Tag der offenen Tür beim Trierer Motorrad Club

Der Trierer Motorrad Club (TMC) hat nach Renovierung seines Clubhauses Motorradfahrer und Freunde zu einem Tag der offenen Tür nach Könen eingeladen.

 Hans Kiefer (86) aus Wiltingen ist mit seinem Gespann Honda CBR 1000, Baujahr 1991, immer noch mit Begeisterung unterwegs. TV-Foto: Gina Inman

Hans Kiefer (86) aus Wiltingen ist mit seinem Gespann Honda CBR 1000, Baujahr 1991, immer noch mit Begeisterung unterwegs. TV-Foto: Gina Inman

Konz-Könen. Eckart Rösinger, Formel 2 Europameister 2008, war mit seinem über 240 km/h schnellen Honda-Renngespann zu Gast beim Tag der offenen Tür des Trierer Motorradclubs im Clubheim in Konz-Könen. Ein Zündapp Gespann "Grüner Elefant", Baujahr 1953, und andere historische Motorräder konnten außerdem bewundert werden. Horst Jeckels aus Wawern, geboren 1945, erhielt einen Pokal für das "älteste Gespann". Er ist Fahrer eines Terrot Motorrads, Baujahr 1926.

Der TMC wurde 1963 in Trier gegründet. Gründungsmitglied Felix Borg erinnert sich an die Umzüge in das Stellwerk in Kürenz 1983 und in das 1998 erworbene Anwesen nach Konz-Könen. 2010 wurde das Haus in Eigenregie komplett renoviert und mit originalen Motorradteilen kreativ dekoriert.

Der Verein hat 55 Mitglieder aus der Region Trier, davon eine Fahrerin. Die meisten Mitglieder sind über 50 Jahre alte, sehr erfahrene Biker. Treffen finden freitags statt und einmal im Monat gibt es eine geführte Ausfahrt. Ein bis zweimal jährlich starten auch längere Fahrten ins Ausland, dieses Jahr fährt eine Gruppe an das Nordkap. Die Fahrer sind mit verschiedenen PS-starken Maschinen aller Fabrikate, mit und ohne Beiwagen, aus Spaß am Motorradfahren unterwegs. Das älteste Mitglied, Hans Kiefer aus Wiltingen, ist 86 Jahre alt und ist mit seinem Honda-CBR-1000-Gespann, Baujahr 1991, bereits über 80 000 Kilometer gefahren und immer noch mit Begeisterung unterwegs.

Darüber hinaus engagiert sich der Club auch für soziale Zwecke und hatte im Jahr 2008 behinderte Menschen von der Lebenshilfe Konz zu einer Beiwagenfahrt eingeladen.

Ein sehr bewegtes Kapitel der Vereinsgeschichte war der Besuch in Aken bei Dessau im April 1990. Damals fuhr eine 27-köpfige Gruppe des TMC noch vor der Wiedervereinigung in die ehemalige DDR und wurde bei Ankunft mit einer Eskorte der Volkspolizei willkommen geheißen.

"Besonders wichtig ist uns Sicherheit", erklärt der erste Vorsitzende Dietmar Schäfer. Der Club bietet jungen Fahren Sicherheitstrainings, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen sowie einen Erfahrungsaustausch an. "Die meisten Motorradfahrer fahren diszipliniert und umsichtig, sind aber immer gefährdeter als Autofahrer. Wir sind die Knautschzone!", sagt Schäfer und bittet um Rücksicht von anderen Verkehrsteilnehmern. Deshalb wird sich der Club im September an einer Übung mit der Feuerwehr in Könen beteiligen. Ein Motorradunfall wird simuliert und Erste-Hilfe-Maßnahmen und das Absichern der Unfallstelle werden geübt. Gäste sind jederzeit im Clubhaus oder bei Ausfahrten willkommen.

Weitere Infos unter www.trierer-motorrad-club.de

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