Tango und andere argentinische Botschaften

Marili Machado hat mit ihrem einmaligen Konzert in der ehemaligen Wawerner Synagoge eine glänzende musikalische Visitenkarte hinterlassen. Die "Stimme von Buenos Aires" versteht es, ihr Publikum in eine besondere Welt zu entführen.

 Marili Machado, „die Stimme von Buenos Aires“, begeistert bei ihrem Konzert in der voll besetzten Wawerner Synagoge. TV-Foto: Dietmar Scherf

Marili Machado, „die Stimme von Buenos Aires“, begeistert bei ihrem Konzert in der voll besetzten Wawerner Synagoge. TV-Foto: Dietmar Scherf

Wawern. In der Synagoge ist zu Beginn des Konzertes kein Platz mehr zu bekommen. Die Gäste sind erwartungsfroh, und am Ende herrscht pure Begeisterung. Nach einem zweistündigen grandiosen Konzert stehen die Zuhörer und fordern durch rhythmisches Klatschen Zugaben. Die sollten sie denn auch gerne von dem Energiebündel und seinem Moderator Gerd Schinkel als Duett bekommen.

Die Künstlerin lebt ihre Musik und begleitet sich selbst mit der Gitarre. Ihr Temperament reißt die Zuhörer mit. Still sitzen kann sie nicht. Die Füße stampfen zu ihrem Gesang den Takt mit, halb stehend wiegt sie sich zu ihrer Musik und klopft gelegentlich mit einer Hand den Rhythmus auf das Holz der Gitarre. Mit ihrem Gesang überzeugt sie. Mal lässt sie ein kräftiges Forte hören, um wenig später mit geschlossenen Augen in ein beeindruckendes Pianissimo zu verfallen. Sie wird nicht umsonst als profilierteste und meistgehörte Interpretin des Tangos bezeichnet. Für ihre Leistungen hat sie bereits mehrfach Preise und Ehrungen erhalten. Die offizielle Kulturbotschafterin Argentiniens versteht es, die Menschen mit ihrem variantenreichen, solistischen Gesang und dem beeindruckenden Gitarrenspiel mitzureißen. Am Konzertabend steht nicht nur der Tango auf dem Programm, sondern Machado gibt einen Einblick in die Vielfalt der lateinamerikanischen Liedkultur.

Dabei bleibt sie nicht nur in Argentinien, sondern bereist den ganzen Kontinent. Sie fächert die Liederauswahl mit Charme, Perfektion und viel Herzlichkeit zu einem musikalischen Bilderbogen auf. Das Konzert geht unter die Haut.

Auch ohne die spanische Sprache zu beherrschen, verstehen die Zuhörer durch die Musik die Botschaft ihrer Lieder.

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