Tauschen? Nein, danke!

KONZ-KÖNEN. (red) Zu Hause ist es schöner: Der Kirchenchor "Cäcilia" der Pfarrgemeinde St. Amandus fuhr nach Monaco.

Rom, Salzburg oder Prag: Sie waren in den vergangenen Jahren schon Ziel von Fahrten des Kirchenchors gewesen. In diesem Jahr kam aus den Reihen der Sänger der Wunsch nach einer etwas anderen Chorfahrt: Einmal ein paar Tage dort verbringen, wo die Reichen und Schönen dieser Welt ihr Leben genießen - konkret ein paar Tage in einer Feriensiedlung an der Côte d'Azur mit Besichtigung von Monaco und Nizza. Selbstverständlich gehörte zum Programm die Mitgestaltung eines Gottesdienstes in der schönen Barockkirche von Roquebrune, bei dem etwas vom internationalen Flair der Region spürbar wurde, sowie beim Besuch der Kathedrale von Monaco ein mehrstimmiger Gesang zu Gottes Ehre. Was die französische Stadtführerin, die der Gruppe die Städte Menton, Monaco und Nizza vorstellte, über das Leben dort erzählte, löste in vielen Teilnehmern mehr Nachdenklichkeit als Staunen aus. Was ist davon zu halten, wenn ein Appartement in der Hochhauswüste von Monaco mehr kostet als ein schönes Haus mit großem Grundstück in der Heimat? Und wenn allein für den Liegeplatz einer Luxusyacht in der Woche doppelt so viel zu bezahlen ist, wie der Durchschnitt der Mitreisenden in einem Jahr zur Verfügung hat? Solche Eindrücke waren zusammen mit dem allmorgendlichen geistlichen Impuls vielen ein Anlass zu unerwarteten Gedanken und Gesprächen. Auf der Heimreise brachte ein Teilnehmer zum Ausdruck, was die meisten ähnlich empfanden: "Es ist schön, das alles einmal gesehen zu haben, aber tauschen möchte ich gewiss nicht."

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