Viele Tawerner haben sich am Samstag auf den Weg gemacht, das älteste Gebäude ihres Orts zu besuchen. Statt auf dem Marktplatz zu gehen, wo ohne Corona drei Tage lang Kirmes gefeiert worden wäre, ging es zum Ursprung der Kirmes: zur Margarethen-Kapelle. Das 391 Jahre alte Bauwerk und der Weg dorthin, der über den Friedhof führt, präsentierte sich in ungewöhnlichem Licht. Im späten Mittelalter war die Kapelle die einzige Kirche im Umland und Ziel für viele Pilger zur Märtyrerin und Schutzpatronin der Schwangeren. Thomas Koltes, der Initiator der „Margaretha im Licht“ war begeistert von der Resonanz: Fast 400 Besucher seien mit Beginn der Dämmerung bis in die Nacht zur Kapelle gekommen, sagt er. Getränke hätten sie mitgebracht und im kleinen Rahmen die Kirmes eröffnet. „Natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln“, betont Koltes. Eine einmalige Sache? „Nein“, sagt Koltes. „Wenn im Dezember keine Weihnachtsmärkte stattfinden können, werden wir uns noch was überlegen. Aber dieses Mal noch etwas größer.“ Schöne Gebäude gebe es genug in Tawern. Diese könnten auch passend angestrahlt werden.