Tawernerin tut Gutes in Nigeria

Tawern · Victoria Steinmetz aus Tawern hat sich bei der Organisation Soziale Friedensdienste im Ausland (Sofia) des Bistums Trier beworben. Jetzt reist sie für 13 Monate nach Nigeria. Für Sonntag, 9. Juni, hat die 19-Jährige zur Finanzierung des Freiwilligenjahres ab 15 Uhr eine Benefizveranstaltung im Tawerner Bürgerhaus geplant.

Tawern. "Ich werde eine andere Art zu leben kennen- und eine völlig andere Kultur verstehen lernen", das ist alles, was Victoria Steinmetz aus Tawern bislang über ihren 13-monatigen Aufenthalt in Nigeria weiß. Im August wird die 19-jährige Abiturientin aus Tawern von der Organisation Soziale Friedensdienste im Ausland (Sofia) des Bistums Trier nach Nigeria in die Diözese Awgu in der Provinz Enugu geschickt. Sie ist eine von insgesamt 32 Freiwilligen, die mit Sofia ins Ausland gehen.
"Ich freue mich auf diese Herausforderung, keine Touristin zu sein, sondern dort mitten im Leben zu stehen", sagt die bekennende Christin nach intensiver Vorbereitung und zahlreichen Impfungen und fügt hinzu: "Vorurteile werden wohl über den Haufen geworfen oder bestätigt - wer weiß?"
Wie sie ihr Chef auf Zeit, Bischof,John Okoye, genau einsetzen wird, bleibt vorerst eine Überraschung. Viktoria weiß nur soviel: "Mein Aufgabenbereich wird darin liegen, als Lehrkraft für jugendliche Schüler tätig zu werden." In Nigeria werde auch Deutsch als Fremdsprache angeboten. Amtssprache ist Englisch.
Noch wichtiger ist jedoch für die junge Frau, von den Einheimischen und ihrer Kultur zu lernen und auch ihre Sicht der Dinge verständlich zu machen.
Die Entsendeorganisation Sofia arbeitet und funktioniert fast ausschließlich mit Spendengeld, das die Entsandten selbst aufbringen müssen. Die Beträge aller 32 Friedenshelfer, die aus 80 Bewerbern ausgewählt wurden, kommen in eine Kasse, woraus das Projekt in Nigeria finanziert wird.
Deshalb hat Victoria für Sonntag, 9. Juni, eine Benefizveranstaltung organisiert. Ab 15 Uhr treten im Tawerner Bürgerhaus und in der Turnhalle die Krea-Dance-Kids und die Chorwerkstatt Galyleo auf. Hier wird die Friedenshelferin ihr Projekt erklären und auch um Spenden bitten.
Fragen beantwortet sie auch, wenn man ihr eine E-Mail an die Adresse victoria-marie.steinmetz@web.de schreibt. Spenden kann man an Sofia unter dem Kennwort Spende, Name und Adresse des Spenders, an die Pax-Bank eG Trier, Konto- Nummer: 300 54 97 018, BLZ 585 602 94.
"Ich freue mich für meine Tochter. Das stärkt ihre Persönlichkeit", da ist Vater Alexander (46) ganz sicher. Mutter Elke (46) gibt jedoch zu: "Ich werde Victoria sehr vermissen."
Doch über Internet und Skype bleibt die Verbindung nach Tawern bestehen. Dabei wird Victoria wohl berichten, dass es sehr heiß ist in ihrer Heimat auf Zeit, das Essen sehr scharf, aber die Menschen immer freundlich zu ihr sind. Da sich auch andere als die eigene Familie für den intensiven Kulturaustausch in Nigeria interessieren, bietet Victoria alle zwei Monate einen Rundbrief an, den sie per E-Mail verschickt.Extra

Nigeria ist ein Land in Westafrika. Victoria Steinmetz aus Tawern wird 13 Monate mit den Menschen dort leben und arbeiten. Diesen Menschen geht es nicht so gut wie uns in Deutschland, denn es herrscht in manchen Landesteilen Krieg. Große Ölfirmen beuten die Ölquellen aus. Davon haben die Menschen, die dort leben, meist nichts. Sie müssen sehen, wie sie mit Landwirtschaft, dem Bergbau und Handel über die Runden kommen. Victoria wird von einer Organisation des Bistums Trier in das Bistum Awgu geschickt. Dort wird sie Kinder unterrichten und ganz normal mit den Menschen leben, so wie das bei ihnen üblich ist. Das heißt, es gibt nicht immer sauberes Trinkwasser oder Strom. Victoria will Frieden schaffen, indem sie den Menschen in Nigeria zu einem besseren Leben verhilft. dothExtra

Soziale Friedensdienste im Ausland (Sofia) ist beim Bistum Trier angesiedelt. Dahinter stehen der Wille und die Möglichkeit, in der ganzen Welt am Frieden zwischen den Menschen mitzuarbeiten. Dahinter steht aber auch die Möglichkeit, ein bis höchstens zwei Jahre im Ausland zu verbringen und dort an kirchlich- sozialen Projekten mitzuarbeiten. Sofia versteht sich aber nicht als "Auslands-Zivildienst", sondern als sozialer Lerndienst. Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren. Die Organisation ermöglicht auch, dass Freiwillige aus dem Ausland nach Deutschland kommen. Mehr Infos gibt es unter www.sofia-trier.de doth

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