Technisches Hilfswerk verhindert Haus-Einsturz

Hermeskeil-Abtei · Eine Einheit des Technischen Hilfswerks (THW) hat am Sonntagabend den drohenden Einsturz eines Hauses im Hermeskeiler Stadtteil-Abtei verhindert. Das Gebäude in der Marienstraße ist seit Oktober 2008 eine Ruine. Es brannte damals bis auf die Grundmauern nieder.

 Mit vereinten Käften: Das Technische Hilfswerk im Januar 2012 bei Absützungsarbeiten an dem zerstörten Gebäude in Hermeskeil-Abtei.

Mit vereinten Käften: Das Technische Hilfswerk im Januar 2012 bei Absützungsarbeiten an dem zerstörten Gebäude in Hermeskeil-Abtei.

Foto: Agentur Siko

Besorgte Anrufer aus Abtei haben am späten Sonntagabend einen größeren Einsatz der Hermeskeiler THW-Ortsgruppe ausgelöst. Sie mussten ein einsturzgefährdetes Haus, das nach einem Brand schon über drei Jahre leer steht, absichern.
Anlieger der Marienstraße hatten sich zunächst beim Wehrleiter der Verbandsgemeindefeuerwehr, Christoph Borresch gemeldet: "Es hieß, dass ein Teil des Hauses schon eingestürzt sei", berichtet Borresch. Er sah sich die Sache vor Ort an, erkannte, dass die Giebelwand tatsächlich betroffen war und traf schnell die Entscheidung, dass in diesem Fall das THW alarmiert werden muss. "Sie sind die Fachleute auf diesem Gebiet und haben dafür geschultes Personal und die nötige Ausrüstung", so Borresch.
Keine Verletzten bei Einsatz


Also rückte gegen 19 Uhr der Hermeskeiler THW-Chef Helmut Olinger mit einem insgesamt 22 Mann starken Trupp an. Mit schwerem Gerät und viel Baumaterialien - vor allem aus Holz - versteifte die Einheit des THW die Mauern des sehr maroden Gebäudes und stützte sie so ab. "Wir mussten vor allem verhindern, dass eine der Mauern auf das Nachbarhaus fällt", sagt Olinger.
Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Was mit der einsturzgefährdenden Ruine passiert, ist noch offen. Borresch betonte gestern auf TV-Anfrage, dass es beim THW-Einsatz zunächst um die "Erstmaßnahmen zur Sicherung des Hauses" gegangen sei. Nun werde es vor Ort einen Termin mit der Bauaufsicht des Kreises und einem Statiker geben. Nach dieser Prüfung wird in Abstimmung mit der privaten Eigentümerin des Gebäudes eine Entscheidung gefällt. Dabei steht auch ein Abriss des Hauses zur Debatte.
Das nun einsturzgefährdete Einfamilienhaus in Hermeskeil-Abtei war am 15. Oktober 2008 bis auf die Grundmauern abgebrannt. Damals war ein Sachschaden von circa 70 000 Euro entstanden. ax/siko

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