Temmels will ein Neubaugebiet entwickeln

Temmels · Neue Grundstücke für Wohnhäuser und gewerbliche Gebäude könnten an der B 419 in Richtung Wellen entstehen. Auch für Pendler gibt es eine Idee.

 Die neue Liege am Moselufer in Temmels ist ausgesprochen bequem und sorgt offensichtlich für gute Laune bei den Nutzern. TV-Foto: Jürgen Boie

Die neue Liege am Moselufer in Temmels ist ausgesprochen bequem und sorgt offensichtlich für gute Laune bei den Nutzern. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Temmels Die Nachfrage nach Bauplätzen in Temmels ist groß. Der Ortsgemeinderat hat daher beschlossen, mit der Entwicklung eines neuen Baugebiets am Ortsausgang Richtung Wellen zu beginnen. Ortsbürgermeister Herbert Schneider legte in der Sitzung des Ortsgemeinderats eine aktuelle Skizze der Kreisverwaltung vor, auf der freie Bauplätze in Temmels eingezeichnet sind. Das Ergebnis: Es sind nur noch zwei potenzielle Baugrundstücke verfügbar. Die Nachfrage nach neuen Flächen sei aber ausgesprochen groß, sagt Schneider. Das zeigten die Anfragen per E-Mail und Telefon, die laufend bei ihm eingingen.

Gewerbe und Wohnen
Um auch Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen, schlägt Schneider vor, das Gelände rechts und links der Bundesstraße B 419 am Ortsausgang von Temmels Richtung Wellen als Mischgebiet zu entwickeln. "Gewerbebetriebe könnten an der Bundesstraße Platz finden, die Wohnbebauung dahinter bekäme Anschluss ans Dorf", so Schneiders Gedanken. Eine weitere Idee: In das neue Gebiet mit der zukünftigen Bezeichnung "Bei der Piehlwies'" könnte man einen Mitfahrerparkplatz integrieren. Dann, so die Hoffnung der Gemeinderatsmitglieder, würde Autoverkehr aus dem Dorf herausverlagert werden. "Zurzeit parken Pendler auch vor der Kirche oder auf dem Dorfplatz", hat Ratsmitglied Gerd Gouverneur beobachtet. Ein Mitfahrerparkplatz hätte auch den Vorteil, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) für eine verkehrssichere Zu- und Abfahrt zum Parkplatz sorgen würde. "Das würde sich günstig auf die Erschließungskosten auswirken", sagt Schneider.
Der Ortsgemeinderat schloss sich Schneiders Vorschlag einstimmig an. Als nächstes müsste die Verbandsgemeinde Konz dann die Grundlagen für einen Bebauungsplan schaffen, mit den Grundstückseigentümern müsste gesprochen werden, und der LBM sei zwar immer auf der Suche nach Park-and-Ride-Plätzen, sei aber über dieses Vorhaben auch noch nicht informiert. Eine Umsetzung der Ideen hin zu einem ausgewiesenen Baugebiet dauere demnach einige Jahre.

Weitere Themen Des Weiteren stellte der Ortsbürgermeister eine maßstabsgetreue Skizze zur Gestaltung des zukünftigen Kreisels an der B 419 vor. Vier "Tortenstücke", die in unterschiedlichen Ebenen angeordnet werden, in der Mitte eine Blechinstallation mit ausgestanzten menschlichen Figuren, zwei Schilder, ebenfalls aus Blech, mit Ortsname und -wappen, Strom- und Wasseranschluss - das alles werde dank Eigenleistungen im Kostenrahmen in Höhe von 8000 Euro bleiben. "Diesen Betrag erhält die Ortsgemeinde vom LBM, wenn der LBM den Kreisel nicht selbst gestalten muss", erläuterte Schneider.
Zudem diskutierte der Rat noch lebhaft über das Freizeitgelände am Moselufer. Eine Liege zum Entspannen sei aufgebaut, die Boule-Bahn in Arbeit - der ganze Bereich werde kontinuierlich aufgewertet. Entsprechend falle Pflegebedarf an - der Rasen muss zum Beispiel regelmäßig gemäht werden. "All dies geschieht ehrenamtlich, ohne dass Kosten für die Ortsgemeinde entstehen", sagt Schneider und ist sichtlich stolz auf das bisher Erreichte.
Einziger Wermutstropfen: Das Wasser- und Schifffahrtsamt sei zuständig für die Pflege der Uferböschung und mäht diese nur einmal pro Jahr. Schneider würde sich freuen, wenn zumindest die Kante, die den Übergang vom Freizeitgelände zur Uferbefestigung darstellt, häufiger gemäht werden könnte. "Wir bitten da um Unterstützung durch das Wasser- und Schifffahrtsamt", appelliert der Ortsbürgermeister an den Gemeinsinn in der Behörde.
Zum Abschluss berichtete Gemeindemitglied Erik Roost noch, dass Ende Juli ein Test angesetzt sei, um einen neuen Glasfaseranschluss für schnelles Internet zu überprüfen. "Danach müsste es dann losgehen können mit dem Highspeed-Internet", sagt Roost. Ortsbürgermeister Schneider dankte Roost im Namen aller Ratsmitglieder für dessen Einsatz und ergänzte: "Auch unsere Internetseite ist immer topaktuell!"

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