Testwanderer sollen Strecken zwischen den Dörfern erkunden
Tawern · Tawern und Wasserliesch wollen beim Tourismus im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsame Wege gehen. Bei der Dorfmoderation in Tawern stellte der Nachbarort seine bisherigen Ergebnisse für einen Seitensprung des Moselsteigs vor. Er rückt ganz nah an Tawern. Bei der gemeinsamen Planung bekommen sie professionelle Hilfe.
Tawern. Dorfentwicklerin Rosa Vollmuth aus Kanzem ist sowohl in Wasserliesch als auch in Tawern bekannt. Sie betreut die Dorfmoderationen beider Dörfer. Da lag es nahe, dass sich Vertreter aus beiden Orten treffen, wenn es um neue Wandermöglichkeiten geht - schließlich liegen Tawern und Wasserliesch nicht weit auseinander.
"Neue Erholungs- und Wanderwege sind als Thema aus einer Bürgerbefragung ausdrücklich gewünscht worden", sagt der Tawerner Ortsbürgermeister Thomas Müller. Bis zum Sommer werden weitere Themen bearbeitet, kündigt er an. "Sie sollten gemeinsam mit Wasserliesch über den Tellerrand schauen", so der Rat der Planerin. Vollmuth hatte zu dem Treffen eine Menge Karten mitgebracht, damit die mehr als 30 Besucher in drei Gruppen mögliche neue Wege durch die Schönheiten der Heimat diskutieren konnten. Genau schaute sich das auch der Wasserliescher Ortsbürgermeister Thomas Thelen an, der mit einer sehr aktiven Gruppe angereist war. Der wanderbegeisterte Ottmar Mengelkoch aus Wasserliesch stellte die Vision eines neuen Seitensprungs des Moselsteigs vor, der auch Tawerner Gebiet tangiert. Sein Wunsch: "Wir könnten durch das Naturschutzgebiet Richtung Tawern gehen." Auf dem Rosenberg gebe es einen schönen Ausblick bis in den Hunsrück und das Saartal.
Ein Problem zog sich durch die Diskussion: Etliche infrage kommende Stellen sind entweder zugewuchert oder einfach "weggepflügt". Der Tawerner Ortschef Müller stellte die Idee vor, die schon länger in seinem Dorf reift: Mit einem Wanderweg alle Sehenswürdigkeiten attraktiv verbinden. Planerin Vollmuth erinnerte daran, dass Tawern ein Drei-Bäche-Ort ist, in dem Mannebach und Mausbach in den Albach münden. Nach der theoretischen Diskussion soll nun die Praxis folgen. Kleine Gruppen wollen in den nächsten drei Monaten erkunden, welche Trassen-Vorschläge sich eignen, als offizieller Wanderweg ausgewiesen zu werden, um das touristische Angebot der Dörfer zu vervollständigen. Jetzt sind die Testwanderer am Zug. doth
Extra
Am Samstag, 9. April, will sich Ortsbürgermeister Thomas Müller um 9 Uhr an der Dorfbäckerei Eppers in der Brunnenstraße 1 mit einer Gruppe treffen, um eine mögliche Wanderroute abzuwandern. Der nächste große Termin der Dorfmoderation ist am Montag, 20. Juni, um 19 Uhr wieder im Bürgerhaus. Dann sollen Ergebnisse zu den gemeinsamen Wanderwegen präsentiert werden, die Chancen haben, offiziell ausgewiesen zu werden. doth
