Teuflisches Rockmusical in Irsch

Trassem/Irsch · Mit einem kleinen Konzert zum Abschluss der Probenarbeit hat sich die Band vorgestellt, die das teuflische Rockmusical "Domino" auf die Bühne bringt und damit auf Tour geht. Die Besonderheit ist die Musik einer der größten Bands aller Zeiten: Genesis.

 Genesis als Herausforderung: Bassist Jan Lindemann, Sänger Manuel Lothschütz und Gitarrist Bernd Jakob (von links). TV- Foto: Herbert Thormeyer

Genesis als Herausforderung: Bassist Jan Lindemann, Sänger Manuel Lothschütz und Gitarrist Bernd Jakob (von links). TV- Foto: Herbert Thormeyer

Trassem/Irsch. Der Teufelspakt ist keine neue Geschichte, wie das Drama "Faust" von Goethe beweist. Im Musical Domino, dem fünften Projekt des Ensembles "Licht und Dunkel", wird die Handlung, die im Justizmilieu spielt, um die Musik von Genesis gestrickt. Am 6. November bringt Christian Müller die Dreiecksgeschichte zwischen einem Anwalt, seinem Richter und dem Teufel um 18 Uhr auf die Bühne der Mehrzweckhalle Irsch.
"Die Musik von Genesis ist, sowohl musikalisch als auch technisch, eine riesige Herausforderung", weiß Musiklehrer Müller. Die Vorstellung von acht der 16 ausgesuchten Titel im Trassemer Bürgerhaus vor Vertretern der Ortsgemeinde ließ erahnen, wie groß die Produktion wird. Müller ist von sechs Keyboards und zwei Computern umgeben. Mit ihm spielen Schlagzeuger Felix Lehnertz, Sänger Manuel Lothschütz, Bassist Jan Lindemann und Gitarrist Bernd Jakob.
Der Keyboarder erklärt, warum Genesis keine leichte Kost ist: "Rhythmus und Taktwechsel verlangen viel von den Musikern. Der Sound, vor allem von alten Keyboards, musste im Computer erst wieder erzeugt werden."
Titel wie "Behind the Lines", "Turn it on Again" oder "In the Cage", "Mama" und "Tonight, Tonight" werden zu hören sein. "Wir haben nicht die größten Erfolge ausgesucht, sondern die Titel, die am besten zur Story passen", macht der Ensembleleiter klar. Auch die Stimme des Sängers soll nicht Phil Collins imitieren.
Zu sehen ist die Band bei der Aufführung immer nur kurz. Und dann auch nur als Schattenriss, denn die Musiker spielen hinter einer transparenten Leinwand, vor der die drei Hauptdarsteller agieren.
Aufwendige Lichteffekte werden die Aufführung tragen. Bilder und Videos werden projiziert, Nebelschwaden werden über die Bühne wabern. Die Geschichte: Anwalt Justus Klockner, gespielt von Florian Eckert, ist nur so erfolgreich, weil er dem Teufel, Lutz de Vil, verkörpert von Michael Thees, seine Seele verkauft hat. Beide stehen vor dem Richter, den Ruven Bitz darstellt. Jeder Fall ist wie ein Dominostein, der die Situation immer weiter verschlimmert. Ob der Teufel letztlich die arme Seele bekommt, wird hier nicht verraten.
Die Geschichte stammt aus der Feder von Christian und Andrea Müller sowie Michael Thees.
"Die Idee wurde bereits 2008 geboren. Fast ein Jahr haben wir an der Story gefeilt", verrät Müller. Seit Anfang 2010 wurde geprobt. Eine Woche lang übte die Band im Bürgerhaus von Trassem.
Die Veranstaltung wird in Irsch von den Fördervereinen der Grundschule und des Kindergartens präsentiert. Der Erlös fließt in Projekte beider Vereine.
Karten gibt es im Vorverkauf in der Irscher Filiale der Sparkasse Trier und der Bäckerei Wagner. Nach dem 6. November geht das Musical-Projekt auf Tournee im gesamten südwestdeutschen Raum. doth
Begonnen hat Genesis (gegründet 1967) mit fünf Musikern, darunter Peter Gabriel und Phil Collins, die mit komplexen Songstrukturen, durchdachten Instrumentierungen und theaterhaft-künstlerischen Live-Auftritten auf sich aufmerksam machten. Neben King Crimson und Emerson, Lake & Palmer sowie Yes zählt Genesis zu den großen Vier des Progressive-Rock-Genres, der in den 1970er Jahren populär war. Die Band war in den 1980er Jahren eine der meistverkauften. Quelle: wikipedia/doth

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