Thailändische Ehren für Konzerin

KONZ (kdj) Das gibt’s nicht alle Tage: Beatrice Gorawantschy, promoviertes "Konzer Mädchen" aus Qierschied (Saarland) mit französischem Vor- und iranischem Familiennamen, erhielt in diesen Tagen in der thailändischen Botschaft in Paris einen hohen thailändischen Orden. Jetzt besuchte sie ihre in Konz lebenden Eltern und traf sich mit ihren "besten Schulfreundinnen".

Was sich so kompliziert anhört, ist im Prinzip ganz einfach. Beatrice Gorawantschy wurde im saarländischen Quierschied geboren und verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit bis zum Abitur in Konz. Ihre Eltern waren beruflich in Trier engagiert. In Saarbrücken studierte sie politische Wissenschaften, Orientalistik und Amerikanistik. Dort hatte sie promoviert und war drei Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für politische Wissenschaften, ehe sie ihr beruflicher Weg zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) führte. Die Stiftung entsandte die junge Frau in die Türkei, wo sie zunächst als Projekt-Assistentin in Ankara wirkte, ehe sie mit der Leitung des Büros in Manila beauftragt wurde. Dann folgte ein "Zwischenaufenthalt" in der KAS-Zentrale im rheinischen Sankt Augustin, ehe sie 2002 mit der Leitung des Büros Bangkok beauftragt wurde. Im März des vergangenen Jahres wurde sie mit der Leitung der KAS-Außenstelle in Paris beauftragt, die auch die Außenstelle Rom betreut. Für ihre Arbeit in Bangkok wurde Beatrice Gorawantschy am 7. Juli dieses Jahres geehrt: Aus der Hand des thailändischen Botschafter in Paris erhielt sie den königlichen Orden "Direkgunaborn" in der höchsten Stufe, die einer Frau verliehen wird. Ehemann Alfred Reichert, den sie in Ankara kennen gelernt hatte, wo er im diplomatischen Dienst tätig war: "Thailand ist mit Orden für Frauen noch immer sehr restriktiv." Beatrice Gorawantschy hat eine hohe Meinung von ihren Gesprächs- und Verhandlungspartnern in Thailand: "Sie waren immer sehr kooperativ und aufgeschlossen für unsere Vorschläge." Mit dieser Ehrung würdigte der thailändische Staat ihre Kooperation mit dem Parlament, ihren Einsatz bei der Entwicklung und Förderung der Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit, die mit demokratischen Richtern und Verwaltungsgerichtsfachleuten besetzt wurde, und ihre Zusammenarbeit mit mehreren, von der Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützten Projektpartnern.

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