Thalfang. Der Thalfanger Ortskern soll wieder attraktiver werden - für die Thalfanger selbst wie auch für Touristen. Ziel des langgehegten Plans zur Neugestaltung der Ortsmitte ist, den Dorfmittelpunkt wieder prägend zu gestalten. "Wir haben dringenden Sanierungsbedarf, weil wir unter anderem viele Leerstände im Ort haben. Deswegen gehen wir diesen Weg", sagte Burkhard Graul, Beigeordneter der Ortsgemeinde Thalfang, in Vertretung des erkrankten Ortsbürgermeisters Franz-Josef Gasper.

Auf der Sitzung des Ortsgemeinderats Thalfang stellte Diplom-Ingenieur Frank Böhme vom Stadtplanungsbüro Bachtler, Böhme und Partner aus Kaiserslautern den Ratsmitgliedern nicht nur das festgelegte Sanierungsgebiet vor, sondern zeigte bereits konkrete Gestaltungsvorschläge für einzelne Sanierungsschwerpunkte.

Der sogenannte Masterplan legt das Gebiet zur Sanierung fest. Flexibel für Ideen und Änderungswünsche ist allerdings der Sanierungsplan. Der gibt verschiedene Gestaltungsszenarien vor, auf deren Grundlage die Sanierungsarbeiten fußen können. So soll vor allem das Umfeld um die Kirche schöner, beispielsweise mit Parkplätzen und einer Freifläche aufgewertet werden. Die Scheune an der Koblenzer Straße könne einem Doppelwohnhaus weichen und die leerstehenden Gebäude, teilweise in schlechtem Zustand, an der Einmündung Hauptstraße/Friedhofstraße Platz machen für Parkplätze oder Wohnungen.

Leerstehende wie marode Gebäude müssten dazu zum Teil der Abrissbirne weichen oder wieder aufgemöbelt werden. Ortsbildprägende Gebäude hingegen sollen das Herz Thalfangs wieder besser zur Geltung bringen.

Zwar behält die Ortsgemeinde die planerische Hoheit, doch bei der Umsetzung der einzelnen Baumaßnahmen sollen auch die Bürger mitreden dürfen. Sie werden von der Gemeinde beraten. "Das ist für Privatleute eine freiwillige Sache. Wir als Ortsgemeinde beraten über die Art und Weise der Gestaltung", sagte Graul.

Vom Plan sind nicht nur Gebäude und Plätze der Ortsgemeinde betroffen. Auch Objekte von Privatpersonen stehen im Fokus der gestalterischen Neuplanung.

Ist das Sanierungsgebiet vom Gemeinderat einmal beschlossen, stehen die Verhandlungen über Zuschüsse mit dem Land Rheinland-Pfalz an. Vorher lädt die Ortsgemeinde ihre Bürger und Betroffenen zu einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 11. März, ein. Dann wird das Sanierungskonzept erneut vorgestellt. Betroffene erhalten Informationen darüber, was die Gemeinde angehen will und welche Förderungsmöglichkeiten es für Privatleute gibt.