Sat1-Kochshow Hochwälder kocht bei „The Taste“ – und sorgt für eine Premiere

Schillingen · Daniel Mai aus Schillingen tritt aktuell sehr erfolgreich bei der Sat1-Kochshow „The Taste“ an. Dort sorgt er für ein Novum. Warum er seine Leidenschaft dennoch nicht zum Beruf machen möchte.

The Taste 2022: Daniel Mai aus Schillingen sorgt für Premiere
Foto: Jens Hartmann

Eigentlich war er schon raus, der „coole Typ“ (Zitat von Alex Kumptner). Viermal loggten die Juroren bei The Taste „Nein“ ein, als Daniel Mai aus Schillingen sein hochkomplexes Kräutersaitling-Cannelono auf den Löffel gezaubert hatte und damit auch seinen thailändischen Familienwurzeln Tribut zollen wollte. Das Problem laut Juror Frank Rosin: „Ist das geronnen? Das ist keine saubere Bindung.“

Es folgten: Ärger bei Daniel (“Zu Hause ist mir noch nie so ein Fehler passiert“), Tränen bei der Mama hinter der Bühne und eine einmalige zweite Chance. Dass jemand noch einmal kochen darf, weil die Coaches in ihm Potenzial sehen (Zitat Frank Rosin: „Handwerk richtig gut, Potenzial hast du“), hatte es in neun Staffeln der erfolgreichen Sat1-Kochshow bisher noch nicht gegeben. Der 30-jährige Daniel kochte ein zweite Mal, überzeugte und schaffte es ins Team Alex Kumptner. Und da soll es, geht es nach dem Kandidaten selbst, noch einige Wochen weitergehen: „Natürlich macht man damit um zu gewinnen, auch wenn die Ehrfurcht schon groß ist“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

The Taste 2022: Daniel Mai aus Schillingen sorgt für Premiere
Foto: Jens Hartmann

Daniel Mai aus Schillingen kocht „voller Ehrfurcht“ bei The Taste

Ehrfurcht, damit meint der selbstständige Eventmanager (dazu später mehr, alles andere als gewöhnlich) aus Schillingen im Hochwald, dass er als Hobbykoch gegen teilweise Köche aus Sterneküchen antrete. „Das ist schon Ritterschlag genug, dass man es überhaupt in die Show geschafft hat“, sagt er. Es sei natürlich spannend und schwierig, gegen Kandidaten zu kochen, die das seit Jahren beruflich machen. Selbst darüber nachgedacht, sein Hobby zum Beruf zu machen, hat er nie: „Ich bin mir der Arbeitszeiten und -bedingungen bewusst, das ist nichts für mich.“

Also bleibt es beim Hobby. Seine Küchenanfänge erlernte er, als er immer wieder der Mama, einer passionierten Köchin über die Schulter schaute. „Dann habe ich es irgendwann selbst versucht und mich immer wieder an schwierigere Dinge probiert“, sagt Daniel. Die Leidenschaft und Liebe zum Kochen sei ihm also in die Wiege gelegt worden. Er kochte fortan immer wieder für Freunde und Bekannte.

Vor zwei Jahren entschied sich Daniel dann, bei der Küchenschlacht im ZDF teilzunehmen. Er schied aus, wurde „nur“ Dritter. „Ich bin damals am vegetarischen Gericht gescheitert, das hat meinen Ehrgeiz geweckt“, sagt er heute.

Der Hochwälder und die Heiratsanträge

Nächste Show, nächster Versuch: Diesmal sollte es noch eine Nummer größer sein, keine deutsche Kochshow hat durchgehend so viele Zuschauer wie The Taste. Auch schwieriger sei es, sagt Daniel: „The Taste ist filigraner und man muss akkurater arbeiten“, sagt er. Seine Teilnahme habe er bisher „ganz und gar nicht bereut“.

Jetzt aber zur versprochenen Auflösung der daniel’schen Selbstständigkeit: Der Hochwälder widmet sich der Liebe. Mit seiner Date-Agentur, die er Anfang des Jahres gründete, organisiert er Heiratsanträge. Er wolle damit, so sagt er selbst, alles so perfekt wie möglich organisieren. Aber: „Eine Garantie, dass der Antrag erfolgreich ist, kann auch ich nicht geben“, scherzt er.

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