Theater Wenn tyrannische Ehefrauen zu „Engeln“ werden
Rascheid · Das war nicht anders zu erwarten: Auch das aktuelle Stück der Rascheider Theatergruppe kommt bestens an.
Wer sich eine der Restkarten sichert, darf sich auf drei Stunden Spaß und Lachmuskeltraining freuen. Im Mittelpunkt des Stückes „Drei Engel für Ferdi“ von Ute Tretter-Schlicker steht der Besuch eines vermeintlich ehrenwerten Gastes. Hausherr Rudolf (Darstellernamen siehe Info) kennt seine Kur-Bekanntschaft Graf Ferdinand allerdings nur flüchtig. Daher stehen er und Freund Heinz Ferdis weltmännischen Charme skeptisch gegenüber. Anders als ihre Frauen, die ihre eigenen Männer zwar rund um die Uhr schikanieren, von Ferdi aber hin und weg sind. Auch Rudolfs Schwester Irmgard, die seit Jahrzehnten auf den Richtigen wartet, ist ihr Erspartes im Nu los. Denn auf nichts anderes hat es Charmeur Ferdi, ein professioneller Betrüger, abgesehen.
Bei der mit gut 200 Besuchern ausverkauften Premiere kam das Stück sehr gut an, wie begeisterter Applaus, auch zu einzelnen Szenen, bewies. Das sei richtig schön, begrüßte die über 90-jährige Maria Biwer die vielen Gelegenheiten, herzhaft zu lachen. Und da einer ihrer Enkel mit auf der Bühne stand und ein zweiter sich um die Technik kümmerte, hatte sie umso mehr Spaß. In Rascheid gebe es überhaupt eine „schöne Gemeinschaft“, lobte sie die Vereine, die einander bei Veranstaltungen ganz selbstverständlich helfen – auch bei der Theateraufführung. Für Helmut Biwer ist das Stück schon deshalb super, weil es Manchem im Dorf einen Spiegel vorhalte. In den dargestellten Charakteren sei der eine oder andere unschwer zu erkennen gewesen.
Für die Vorstellung am zweiten Weihnachtstag (Mittwoch, 26. Dezember), 20 Uhr, im Saal Leyendecker sind noch Restkarten erhältlich unter Telefon 06586/613. Den Erlös spendet die Rascheider KEB-Laienspielgruppe wie immer für einen guten Zweck.
