Tierschutz bald Thema im Hauptausschuss

Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinderat Konz kümmert sich demnächst um das Thema Tierschutz. Das hat der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Konz. (cmk) Verbandsgemeinderatsmitglied Egon Sommer (SPD) will den Tierschutz in der Verbandsgemeinde (VG) Konz verbessern. Einen Teilerfolg hat er errungen. Zwar wurde nicht - wie von ihm beantragt - eine Arbeitsgruppe eingerichtet, aber der Rat hat mit großer Mehrheit beschlossen, über das Thema Tierschutz im Haupt- und Finanzausschuss (HFA) zu beraten.

Katzen werden immer als herrenlose Tiere eingestuft



Das Thema liegt Sommer unter anderem am Herzen, weil er selbst betroffen ist.

Nachdem er vier Kätzchen gefunden hatte, bekam er keine Hilfe beim Ordnungsamt und wurde auf einen "Missstand" (Sommer) aufmerksam (der TV berichtete). Die Behörde unterscheidet zwischen Fundtieren und herrenlosen Tieren. Bei Fundtieren zahlt die VG für die Aufnahme im Tierheim, bei herrenlosen Tieren nicht. Katzen werden aber immer als herrenlos eingestuft - der Finder ist also auf sich alleine gestellt.

Die Unterscheidung zwischen herrenlosen Tieren und Fundtieren widerpricht aus Sommers Sicht dem im Grundgesetz verankerten Staatsziel Tierschutz. Deshalb hatte er den Antrag im VG-Rat eingereicht.

Fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe



"Es war mein Gedanke, dass wir uns fraktionsübergreifend zusammensetzen", sagt Sommer. Sein Ziel war die Gründung einer Arbeitsgruppe. Sie sollte über eine neue Vorgehensweise beraten, wie das Ordnungsamt künftig mit Fundtieren umgehen soll.

Bürgermeister Karl-Heinz Frieden wies bei der Ratssitzung darauf hin, dass es nicht in der Kompetenz des Rates liege, zum Beispiel eine Katzenkastration anzuordnen. Da sei der Landesgesetzgeber gefragt.

Der Haupt- und Finanzausschuss wird jetzt voraussichtlich über höhere Zuschüsse für das Tierheim in Trier-Zewen diskutieren. Auf jeden Fall will er sich über die Situation informieren.

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