Wiltingen. Bereits vor einem Jahr haben die Sanierungarbeiten an der Turnhalle in Wiltingen begonnen, jetzt scheint ein Ende in Sicht. "Zum Jahreswechsel könnten die Arbeiter fertig sein", sagt Joachim Weber, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz und damit zuständig für die Schulen und Sporthallen in der VG. Für die gut 200 Schüler an der Don-Bosco-Förderschule und an der Grundschule St. Martin sowie für den Sportverein SV Wiltingen wäre die Wiederinbetriebnahme wie ein Weihnachtsgeschenk. "Seit mehr als einem Jahr können wir die Halle nicht benutzen", klagen die Schulleiterinnen Dorothee Steinkamp (Grundschule) und Stefanie Fricke (Don-Bosco-Schule).

Unterricht wird derzeit ins Freie verlegt

Insgesamt ist wegen der Hallenschließung für rund ein Jahr kein regulärer Sportunterricht möglich. Die beiden Ganztagsschulen leiden besonders darunter, dass auch die Nutzung am Nachmittag entfällt. "Wir haben versucht, so viel Sport wie möglich ins Freie zu verlegen", sagt Peter Becker, Sportfachberater an der Don-Bosco-Schule. "Für die Sprachförderung ist unser Rhythmik-Unterricht sehr wichtig. Auch für den fehlt der Platz", ergänzt Schulleiterin Fricke.

Beiden Schulen gemeinsam ist, dass sie mit großem Engagement auch unkonventionelle Lösungen suchen. Aber die Verlängerung der Sanierung - zuerst war lediglich eine Außensanierung von Sommer bis Herbst 2009 vorgesehen, mittlerweile wird die eigentlich für 2011 geplante Innensanierung wegen diverser Baumängel vorgezogen - zerrt an den Nerven der Beteiligten.

"Wir haben während der Außenarbeiten feststellen müssen, dass das Hallendach nicht mehr in Ordnung war", erklärt Joachim Weber die Problematik. Da die Don-Bosco-Schule in der Trägerschaft des Kreises Trier-Saarburg betrieben wird und die VG für die Grundschule zuständig ist, entstand Abstimmungsbedarf zwischen den beiden Verwaltungseinrichtungen. "Die Summen von 450 000 Euro für die Außensanierung und 410 000 Euro für Arbeiten im Gebäude sind so hoch, dass die Zustimmungen des Kreistags und des VG-Rats nötig sind", sagt Weber. Man habe alle Möglichkeiten der Vorgangsbeschleunigung genutzt.

"Wir sind bereit, noch zusätzlichen Platz in anderen Sporthallen zu suchen", verspricht Weber. "Sollte der Hallenboden im nächsten Jahr auch noch saniert werden müssen, dann wird das in den Sommerferien erledigt", geht der Beigeordnete auf die Sorge der Schulen ein, dass schon bald die nächste Hallensperrung bevorsteht.