Tolles Treiben im Schnee

Selbst der dickste Winter kann diesen Spaß nicht verderben: Trotz neuerlichem Schnee haben am Wochenende Hunderte Menschen im Hochwald König Karneval gehuldigt. Mit Prunksitzungen und Fastnachtsveranstaltungen waren viele Orte fest in Narrenhand. Höhepunkt des tollen Treibens waren am Sonntag zwei Umzüge in Damflos und Geisfeld.

Damflos/Geisfeld. Im Hochwald hat am Sonntag die Zeit des Straßenkarnevals begonnen. Durch die beiden Dörfer Damflos und Geisfeld ist gestern ein bunter närrischer Lindwurm gezogen.

Dafür war dieses Jahr aber hier wie dort schon im Vorfeld ein ziemlicher Kraftakt nötig. Um den Weg für die Karawanen freizumachen und auch noch für das Narrenvolk am Straßenrand ausreichend Platz zu schaffen, haben in den beiden Dörfern schon am Samstag die Räumkommandos ihre Arbeit aufgenommen, viel Schnee zur Seite geschafft und das derzeit so besonders kostbare Salz auf die Straßen gestreut.

Zwar schneite es auch gestern munter weiter, was wohl so manchen Fastnachtsfreund vom Zuschauen abgehalten hat. Diejenigen, die sich von den winterlichen Bedingungen aber nicht abschrecken ließen, bekamen sowohl in Geisfeld als auch in Damflos ein buntes Spektakel geboten.

Aus 15 Wagen und Fußgruppen bestand der Tross, den die "Löffelcha", so der Name des Karnevalvereins, in Damflos auf die Reise schickte. Mit großem Helau drängte dieser sich vor das vor allem am Dorfplatz dichte Zuschauerspalier. Beim Defilee der Akteure aus Damflos und dem benachbarten Thiergarten bekam das Narrenvolk allerhand originelle Kostüme und Motivwagen zu sehen. Da schlängelten sich ein Wikingerschiff und eine rollende Ritterburg durch die Straßen. Stewardessen, Pinguine und eine Riege lustiger "Schlaftabletten", die sich ihre Matratzen gleich auf den Rücken gebunden hatten, waren auch mit von der Partie. Hochpolitisch wurde sogar der Jugendclub, der beim Thema "Kommunalreform" aus dem Herzen der Thiergartener keine Mördergrube machte. "Wir ziehen nach Hermeskeil um, und die VG Thalfang schaut dann dumm", lautete ihr Motto.

Einen kleinen, aber feinen Umzug erlebten gestern auch die Geisfelder. Dort setzten sich um 14.11 Uhr in der Ortsmitte 13 Wagen und Fußgruppen in Bewegung. Unter anderem drehten sportliche Mädels im Miss-Piggy-Dress, die der Schweinegrippe ein Schnippchen geschlagen haben, Vampire und eine Gruppe von Pleitegeiern eine närrische Runde durchs Dorf.

Schon am Samstag hatten im Hochwald noch einige andere Stationen auf dem Narrenfahrplan gestanden. So haben mit ihren Kappensitzungen die Karnevalisten aus Schillingen, Neuhütten und Beuren sowie die "Geienmänner" aus Rascheid Hunderte Zuschauer amüsiert. Es gab zudem mehrere gut besuchte Fastnachts-Partys wie die "Ruck-Zuck-Gaudi-Night" in Hermeskeil oder das Männer- und Showtanzfestival in Zerf. In etlichen Hochwaldorten hatten gestern außerdem die kleinen Narren bei den Kinderkappensitzungen ihrer Vereine viel Spaß.

Das alles war jedoch nur ein Vorgeschmack auf den Höhepunkt der fünften Jahreszeit am heutigen Rosenmontag. Er ist mit gleich sechs Umzügen auch im Hochwald der Großkampftag der Karnevalisten schlechthin.

Jeweils um 14.11 Uhr starten Narrenkarawanen in Hermeskeil, Schillingen, Zerf, Greimerath, Beuren und Rascheid.

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