Traumschleife: Wichtige Etappe im Dreiländereck frei für Wanderer

Orscholz · An der Cloef in Orscholz beginnt sie, am Bahnhof in Perl ist sie zu Ende, die neue Etappe des Saar- Hunsrück-Steigs. Das 41 Kilometer lange Teilstück kann ab jetzt bewandert werden. Teilweise führt der Weg durch Frankreich und Luxemburg.

 Die Traumschleife ermöglicht es, schöne Momente in der Natur zu erleben. Foto: Norbert Wagner

Die Traumschleife ermöglicht es, schöne Momente in der Natur zu erleben. Foto: Norbert Wagner

Orscholz. Eine wichtige Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs ist seit kurzem fertiggestellt. Auf dieses rund 41 Kilometer lange Teilstück zwischen der Cloef in Orscholz und dem Perler Bahnhof hatten passionierte Wanderer und Naturfreunde lange gewartet. "Mit Hochdruck wurden in den vergangenen Wochen noch einige Feinarbeiten erledigt und die Beschilderung angebracht", erklärt Peter Klein, Chef der Dreiländertouristik. "Jetzt zählt der Saar-Hunsrück-Steig, der im Endausbau vom Mosel-Weinort Perl bis Boppard am Rhein führen wird, knapp 180 traumhafte Kilometer", ergänzt die Merzig-Waderner Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich. Natur in ihrer ganzen Pracht

"Die Wegstrecke führt an bizarren Felsen und idyllischen Bachläufen entlang, durch tiefe Täler und geheimnisvolle Waldabschnitte", schwärmt Klein. Der Wanderer findet in der Tat reizvolle, abwechslungsreiche Landschaften vor. Das sei übrigens Voraussetzung für das Deutsche Wanderinstitut gewesen, den Saar-Hunsrück-Steig mit dem Prädikat "Premiumweg" auszuzeichnen. Auf diese Zertifizierung sei der Landkreis Merzig-Wadern besonders stolz. "Mit dem Saar-Hunsrück-Steig haben wir einen der schönsten Wanderwege Deutschlands", betont die Landrätin. Die neue Etappe führt auf einem Teil des Weges durch das französische Lothringen und verläuft nahe der Mosel für kurze Zeit auf Luxemburger Terrain. Wichtig für fernreisende Wandersleute sei der Bahnanschluss in Perl. "Dieser am höchsten bewertete Fernwanderweg wurde Deutschlands Wanderweg des Jahres 2009/2010", bestätigt Schlegel-Friedrich. Er sei das Rückgrat der Wanderregion Saar-Hunsrück und erfreue sich wachsender touristischer Nachfrage. Die Eröffnung im Jahr 2007 sei nach großen "Geburtswehen" erfolgt, erzählt Schlegel-Friedrich. Ursprünglich habe man zahlreiche Schwierigkeiten überwinden müssen. "Nun, durch die Verlängerung, erfreuen sich weitere zehn Kommunen als Anlieger des Wanderweges", stellt Projektleiter Achim Laub fest. Damit seien es insgesamt 14 Gemeinden oder Dörfer, die vom Saar-Hunsrück-Steig im Kreis partizipierten. "Aufgrund der hohen Attraktivität rechnen wir mit etwa 100 000 Wanderern pro Jahr", prognostiziert der Touristikchef. Viele Sehenswertes am Weg Das bedeute nicht nur die Erschließung neuer Quellmärkte im lothringisch-luxemburgischen Raum. Vielmehr hoffe man, neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch Gastronomiebetriebe auf der reizvollen Tour anbinden zu können. Damit ließen sich, so hofft Klein, eine Menge zusätzlicher Übernachtungen im Umfeld der neuen Wegetappe generieren. Nun ist die Erweiterung des Saar-Hunsrück-Steigs also begehbar. Auf den endgültigen Ausbau bis zum Rhein werden die Wanderer noch bis Mai 2013 warten müssen. Die Komplettausstattung des saarländisch-lothringischen Teilstücks werde im Frühjahr 2012 fertig sein, verspricht die Landrätin. "Dann sind alle Wegweiser und auch die Möblierung montiert."Die mehr als 40 Kilometer lange Schleife beginnt an der Cloef in Orscholz, führt an der Neumühle entlang und überquert bei Tünsdorf die L 170. An Büschdorf vorbei geht es entlang dem Schwarzbruch zur Villa Borg. Kurz hinter Eft unterquert die Strecke die Autobahn A 8 und führt zum lothringischen Schloss Malbruck. Entlang des Manderer Bachtals geht es Richtung Manderen und von dort in einer weiten Schleife vorbei an Kirsch-les-Sierck und am Kirschberg entlang bis Montenach. Hier beginnt der Abstieg ins Moseltal nach Sierck-les-Bains. Bei Contz-les-Bains überquert der Wanderweg die Mosel und verläuft wenige Kilometer weiter auf Luxemburger Gebiet. Über die Moselbrücke bei Schengen führt der Weg zum Endpunkt am Bahnhof Perl. owa

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