Treffen der "dankbaren Generation"

BEKOND. Das jüngste Kind der Dorfgemeinschaft strotzt vor Lebensfreude. Erst ein Jahr ist die Gruppe der "Lustigen Senioren" alt und strebt von einem Erfolg zum anderen. Für die Organisatorinnen, das "Seniorenteam" heißt, das natürlich auch "Erfolg verpflichtet".

Zwar haben Marlene Ewen, Anni Weinand und Mechthild Kuhn-Ewen als Team die Fäden in der Hand, doch ohne weitere Hilfen in der Küche, beim Kuchen backen oder beim Einrichten des Saales im Gemeindehaus wären sie aufgeschmissen. Marlene Ewen: "Ohne die Hilfe der vielen anderen Ehrenamtlichen könnten wir uns nicht so intensiv um unsere Senioren kümmern."Die Stunden vergehen wie im Fluge

Donnerstagnachmittag im großen Saal: Rund 50 Senioren lauschen den Worten von Marientraud Brill. Sie stellt die Arbeit des Hospizvereines Trier und dessen Ziele vor. Die älteren Damen und Herren haben sich an diesem Tag im Gemeindehaus getroffen, um einige gemeinsame Stunden miteinander zu verbringen. Natürlich gehören Kaffee und Kuchen, der selbstverständlich aus der Dorfgemeinschaft gestiftet wurde, dazu. Die Stunden vergehen wie im Fluge, denn neben den vielen Gesprächen stehen auch die eine oder andere Skatrunde oder beispielsweise auch bekannte Brettspiele auf dem Programm. Die Senioren kommen gerne zu den monatlichen Treffs und danken dem Organisaitonsteam für diese Möglichkeit des Zusammenseins. Lobende Worte gibt es immer wieder reichlich: "Das habt ihr gut gemacht" ist genauso zu hören wie auch "Es war mal wieder schön". Ganz besonders gerne erinnern sich die älteren Mitbürger an die gemeinsame Weihnachtsfeier oder die Fastnachtsveranstaltung. "Weihnachten war es besonders feierlich, als die Mädchen und Jungen des Jugendorchesters spielten", erinnern sich die Senioren sehr gerne an diesen besonderen Tag. Teammitglied Anni Weinand: "Wir freuen uns immer wieder auf die Arbeit mit diesen Leuten, denn das ist eine Generation, die noch dankbar ist." 65 Jahre sind die Jüngsten in der Seniorenrunde alt. Und wenn mal jemand im Rollstuhl kommt oder mit dem Auto gebracht werden muss, ist das überhaupt kein Problem. "Der Zugang zur Halle ist ebenerdig und Fahrzeuge haben wir auch genug", erklärt Marlene Ewen. Und falls sich jemand mal nicht so richtig wohl fühlt, dann hilft Mechthild Kuhn-Ewen mit ihren Kenntnissen und Ratschlägen, denn sie ist eine ausgebildete Krankenschwester. Wie die Erfolgswelle ihren Anfang fand? Ganz einfach. Die drei Damen vom Team wurden im Frühjahr vergangenen Jahres in den Pfarrgemeinderat gewählt. Pastor Andreas Noster schlug in einer der folgenden Sitzungen vor, einen Senioren-Besuchsdienst in den Häusern einzurichten. Dem Team war bereits nach den eingegangenen 130 Besuchswünschen klar: "Das schaffen wir nie." Deshalb legten sie sich auf die Alters-Mindestgrenze von 80 Jahren fest, und es blieben immer noch 50 Mitbürger, die zu besuchen waren. Die Ziele waren klar definiert: Es galt, Ansprechpartner zu sein, bei Problemen zu helfen und gelegentlich auch vertrauliche Gespräche zu führen. Nach und nach entwickelte sich dann der Wunsch, sich gemeinsam mit den "Jüngeren" regelmäßig zu treffen, der dann auch rasch in die Tat umgesetzt werden konnte. Ortsbürgermeister Paul Reh: "Die Ortsgemeinde unterstützt diese gute gemeinnützige Sache gerne und steht ihr sehr positiv gegenüber." Das äußere Zeichen der Mitarbeit: Die Senioren können die Halle kostenlos nutzen und auch in Zukunft ihre Treffen dort in gemütlicher Runde gestalten.

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