Treppensteigen bald überflüssig Die weiteren Sanierungspläne

Das Saarburger Rathausgebäude, das aus dem Jahr 1906 stammt, ist dringend sanierungsbedürftig. Geplant sind eine energetische Sanierung und Brandschutzvorrichtungen. Der erste Schritt ist der Einbau eines Aufzugs, der auch alten und beeinträchtigten Menschen den Zutritt ermöglichen soll. Mit dem neuen Aufzug ist der Sanierungsbedarf am Rathaus noch lange nicht gedeckt. Um das Gebäude zu erhalten, muss noch einiges angepackt werden.

Saarburg. Das alte mit Schiefer gebaute Rathaus gehört einfach zum Stadtbild Saarburgs dazu. Von dort aus führt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius mit seinen Kollegen die Amtsgeschäfte. Doch so hübsch das mehr als einhundert Jahre alte Gebäude mit seiner Schieferfassade und dem Glockenspiel anzuschauen ist, so sanierungsbedürftig ist es auch.

Stadtbürgermeister Jürgen Dixius: "Wir waren bisher sehr sparsam hier und werden es auch künftig sein müssen. Trotzdem müssen wir das Notwendigste sanieren, um das Haus zu erhalten."

Der Verkauf des alten Rathauses in Saarburg steht nicht zur Debatte. Als städtisches Gebäude soll es weiter Sitz des Stadtbürgermeisters und der Verwaltung sein. Laut Dixius werden dort im Jahr 17 Millionen Euro bewegt.

"Wir brauchen funktionstüchtige Räume, um unseren Aufgaben gerecht zu werden", sagt Dixius weiter.

Barrierefreier Zugang für alte und kranke Menschen



Für ihn ist das Haus auch Treffpunkt. Schließlich sind dort die gut besuchte Stadtbibliothek, der Pflegestützpunkt und die Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht.

Deshalb braucht das Rathaus neben einer energetischen Sanierung und Brandschutzvorrichtungen vor allem einen barrierefreien Zugang. Dixius: "Wir wurden oft von älteren Menschen angesprochen, die berichtet haben, wie beschwerlich das Treppensteigen hier ist. Aber es ist immer eine Geldfrage, wie man so etwas umsetzen kann."

Vor einer Woche wurde im Rathaus mit dem Bau eines Aufzugs begonnen. Der soll gesunde und beeinträchtigte Besucher über vier Etagen durch das Rathaus befördern.

Mit dem Aufzug geht gleichzeitig der Umbau der Elektroversorgung und der Umbau der Heizungsanlage einher. Alles zusammen kostet die Stadt 150 000 Euro.

Derzeit geht es vor dem alten Gebäude etwas eng zu, denn ein Bauzaun füllt den Großteil des Gehwegs aus. Dahinter steht ein Bagger bereit für die groben Arbeiten.

Der Aufzug soll im rechten Teil des Rathauses eingebaut werden. Der Denkmalschutz, unter dem das Rathaus steht, spricht nicht gegen die Modernisierung. Wo bald der Aufzug fährt, befindet sich ein altes ungenutztes Kellergewölbe.

Im Dezember soll der Aufzug bereits fahren



Im Inneren wird das Alter des Gebäudes und der Anlagen schnell sichtbar. An der Decke hangeln sich Kabel entlang. Die Heizungsrohre liegen offen und strahlen ungedämmt Wärme ab. Das Kellerfenster ist undicht.

Dixius sagt: "Wir brauchen auch eine neue Heizungsanlage und neue Fenster. Priorität haben aber ganz klar der neue Kindergarten und der Straßenbau." Doch der Bau des Aufzugs wird zeitnah umgesetzt. Bis Weihnachten soll er in Betrieb genommen werden. Saarburg. (MRA) Nach der Sanierung ist vor der Sanierung - so könnte man den Zustand des alten Rathauses in Saarburg beschreiben.

Deshalb ist nach dem Einbau des Aufzuges noch lange nicht Schluss. "Wir müssen wenigstens die wichtigsten substanz-erhaltenden Arbeiten durchführen", erklärt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius.

Als Nächstes soll das aus dem Jahr 1906 stammende Gebäude energetisch saniert werden. Dazu gehören neue Fensteranlagen, eine Dämmung für das Dach und die Fassade.

Allein die Fensteranlage bewegt sich laut Dixius bei rund 500 000 Euro. "Wenn die Fenster erneuert werden, soll der Charakter des Hauses von 1906 wieder hergestellt werden", sagt der Stadtbürgermeister.

Auch die Brandschutzvorgaben erfüllt das Gebäude nicht. Brandschutztüren müssen deshalb her.

Wieviel die Sanierung noch kosten wird, kann Dixius nicht sagen. Nur eines ist klar: "Wir wollen die Sanierung des Rathauses in den nächsten vier bis fünf Jahren abschließen."

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