Urteil Teurer Facebook-Beitrag: Trierer zahlt 1000 Euro wegen Beleidigung von Politiker

Trier/Konz · Auch im Internet sind Beleidigungen strafbar und sie können richtig teuer werden: Das musste nun ein Rentner erfahren, den das Amtsgericht Trier verurteilt hat, weil er 2020 nach der Wahl von Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten die falschen Worte wählte.

 Auch im Internet können Beleidigungen teuer werden. (Symbolfoto)

Auch im Internet können Beleidigungen teuer werden. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Tobias Hase

„Scheiße sagt man nicht.“ Diesen Satz bekommen Kinder in aller Regelmäßigkeit zu hören, wenn sie sich in der Wortwahl vergreifen. Und genau diesen Satz hätte sich auch ein 66-Jähriger aus Trier am 6. Februar 2020 in Erinnerung rufen sollen, als er einen Kommentar zur Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum thüringischen Ministerpräsidenten auf Facebook teilte. Er habe auf seinem Account ein Foto von Kemmerich veröffentlicht und dies mit den Worten „Hier können wir sehen, dass wir 30 Jahre verarscht worden sind unter Kohl und Merkel. Wie schlecht müssen die anderen Parteien sein, dass so eine Scheiße gewählt wird.“ So lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Dafür muss er nun laut Urteil von Strafrichterin Lisa Winterholler 1000 Euro zahlen.