Trotz Regens: Konzer feiern ausgelassen beim Heimat- und Weinfest

Konz · Trotz des Regens haben am Wochenende Tausende Besucher beim Konzer Heimat- und Weinfest ausgelassen und friedlich gefeiert. Während Schirm und Regenjacke bei vielen zur Grundausstattung gehörten, ließen sich einige Standbetreiber etwas einfallen.

 Die Wormeldinger Weinkönigin Veronique (li) und ihre Prinzessin Laura auf dem Festplatz beim Konzer Wein- und Heimatfest, im Hintergrund ein Opel Super 6 Bj 1937.

Die Wormeldinger Weinkönigin Veronique (li) und ihre Prinzessin Laura auf dem Festplatz beim Konzer Wein- und Heimatfest, im Hintergrund ein Opel Super 6 Bj 1937.

Foto: Friedemann Vetter

Schlechtes Wetter macht erfinderisch. Als am Freitag- und Samstagabend auf dem Konzer Heimat- und Weinfest zur besten Feierstunde der Regen einsetzt, haben diejenigen einen Vorteil, die ein trockenes Plätzchen anbieten.

"Unser Zelt hat sich bewährt", sagt Eva-Maria Noir. Die Angestellte des Konzer Ratskellers schenkt während des Heimat- und Weinfests im Bierstand hinter dem Rathaus aus. Dieser hat nicht nur ein großes Dach, sondern auch Zeltwände, die bei Bedarf einfach zugezogen werden können. "Diese Möglichkeit haben wir schon immer, in den vergangenen Jahren mussten wir sie aber nie nutzen", sagt Noir.

Eine solche Konstruktion hat der Weinstand der Wiltinger Winzer nicht. Dennoch ist Betreiber Rudi Koch angesichts der Wetterlage zufrieden. "Es war zwar nicht so doll, und das Wasser ist uns durch den Stand geschossen. Der Umsatz war jedoch besser als befürchtet", sagt er.

Die niedrigen Temperaturen treiben mancherorts kuriose Blüten. Während die einen Standbetreiber auf ein trockenes Plätzchen setzen, heizen andere mit Flüssigem ein. Am Stand des Resto-Cafés Contionacum - vielen besser als Bei Nuri bekannt - können sich durchnässte Festbesucher mit einem Glühwein aufwärmen. "Auf die Idee sind wir spontan gekommen", sagt Geschäftsführerin Simin Nadjdi. Mit Zimt und Orangen verfeinert seien bereits am ersten Abend acht Liter weggegangen. "Für Juli nicht schlecht", sagt Nadjdi.

Die Besucher haben sich die Aufforderung von Bürgermeister Karl-Heinz Frieden anscheinend zu Herzen genommen. "Das Wetter beachten wir einfach gar nicht! Es kann ja nur noch besser werden", hatte Frieden zur Eröffnung am Freitag gesagt.

Mit Regenjacke bekleidet und Schirm unterm Arm lassen sich diejenigen, die trotz der Nässe gekommen sind, nicht davon abhalten, eine Runde im Autoscooter zu drehen, mit ihren Kindern beim Spielfest im großen Zelt vorbeizuschauen oder den einen oder anderen Wein zu trinken.

Dazu gehören auch Elisabeth Ley und Frederike Welter, die in der nächsten Saison als Königin den Wein von Saar und Obermosel repräsentieren möchten. Die charmanten Kandidatinnen stellten sich dem Publikum am Freitag mit kurzen Videos vor. Beide waren mit dem Ergebnis zufrieden. Die Wahl ist am 18. August im Rahmen der Nitteler Kirmes.

Zufrieden zeigt sich auch die Polizei mit der vorläufigen Festbilanz. Zwar habe es am Samstag in den frühen Morgenstunden eine kleine Schlägerei zwischen zwei Besuchern gegeben, "das war aber nichts Dramatisches", sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Saarburg. "Sonst war bisher alles ruhig. Wenn es dabei bleibt, ist das eine ordentliche Bilanz."

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