Udo Moser will Stadtbürgermeister bleiben

Hermeskeil · Udo Moser will es noch einmal wissen: Der amtierende Hermeskeiler Stadtbürgermeister stellt sich am 25. Mai der Wiederwahl. Die Mitglieder der Wählergruppe "Bürger für Bürger" (BFB) haben den 62-Jährigen einstimmig zu ihrem Kandidaten für den Spitzenposten gekürt. Auch bei der Listenaufstellung für Stadt- und Verbandsgemeinderat gab es große Geschlossenheit.

 Udo Moser ist seit 2009 Stadtbürgermeister von Hermeskeil und würde dieses Amt gerne bis mindestens 2019 behalten. Deshalb stellt sich der 62-Jährige am 25. Mai 2014 erneut zur Wahl. TV-Foto: Axel Munsteiner

Udo Moser ist seit 2009 Stadtbürgermeister von Hermeskeil und würde dieses Amt gerne bis mindestens 2019 behalten. Deshalb stellt sich der 62-Jährige am 25. Mai 2014 erneut zur Wahl. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. "Ich wäre gerne bereit, weiterzumachen". Das hatte Udo Moser, der seit 2009 die Geschicke der Stadt Hermeskeil lenkt, bereits im TV gesagt. Aus dieser Absichtserklärung, ist am Sonntag Gewissheit geworden. Die Mitglieder der 2004 gegründeten, offenen Wählergruppe BFB haben Moser erwartungsgemäß offiziell zum Bewerber bei der Bürgermeister-Direktwahl am 25. Mai nominiert. Das Votum für den 62-jährigen Immobilienmakler war einstimmig. Damit ist sicher, dass es zumindest einen Dreikampf um das Amt des künftigen Hermeskeiler Stadtoberhaupts geben wird. Denn neben Moser haben mit Mathias Queck (CDU) und Paul Gemmel (SPD) bereits zwei andere Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen (der TV berichtete). Theoretisch können sich bis zum 7. April weitere Bewerber melden. Udo Moser geht zuversichtlich in den Wahlkampf. "Wir haben gute Arbeit geleistet", sagt der 62-Jährige und meint damit auch die BFB-Fraktion im Stadtrat. Sowohl für den Stadtrat als auch für den VG-Rat hat die BFB ihre Listen mit Kandidaten aufgestellt - ebenfalls einstimmig (siehe Extra).Die Kür Mosers stand allerdings im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung. Der 62-Jährige nutzte die Gelegenheit, auf seine bisherige Amtszeit zurückzublicken. "Trotz aller Widrigkeiten", hat es aus Mosers Sicht beim erklärten Ziel, "die Stadt weiterzuentwickeln und nach vorne zu bringen" einige Erfolge gegeben.
Kommunalwahl 2014


Als Beispiel dafür nannte er die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Auch die kürzliche Eröffnung des Gastronomiebetriebs im Feuerwehrmuseum ist für den BFB-Politiker wichtig. "Der rote Faden unserer Arbeit ist, die Aufenthaltsqualität und Frequenz in der Innenstadt zu verbessern", so Moser. Er räumt aber ein, dass uns der auf das Jahr 2002 datierende "Sündenfall der Hela-Aussiedlung ins Sondergebiet Abtei immer noch fast täglich einholt". Mit Blick auf das Feuerwehrmuseum das im Frühjahr fertig sein wird, betont der BFB-Frontmann bewusst: "Dieses Projekt hat der Stadtrat, auch mit den damit verbundenen Kosten, vorangebracht". Im Falle einer Wiederwahl ist für Moser die Neugestaltung des Donatusplatzes ein wichtiges Ziel. Außerdem wolle die Stadt die Voraussetzungen für die geplante Privatklinik im St.-Fargeau-Park - eine 20-Millionen-Euro-Investition - schaffen. Bleibt das Thema Windkraft: Bei diesem Punkt wiederholte Moser seinen schon beim Neujahrsempfang geäußerten Standpunkt: "Wer die Natur schützen will, muss auch bereit sein, ein gewisses Stück Natur herzugeben." Hermeskeil habe geeignete Standorte, an denen genug Wind bläst, um die Anlagen wirtschaftlich zu betreiben. Man werde die Pläne zum Bau der Räder "mit der gebotenen Sorgfalt und dem gebotenen Abstand zur Stadt" weiterverfolgen. Dass Hermeskeil die mit der Windkraft verbundenen Einnahmen gut gebrauchen kann, steht für Moser außer Frage: "Man kann eine Stadt nur dann vorantreiben, wenn man dafür Geld in der Kasse hat und finanziellen Spielraum gewinnt."Extra

Stadtrat: 1. Udo Moser 2. Hans-Joachim Trösch 3. Ute Eiden 4. Thomas Eli 5. Margot Bonertz 6. Johannes Prümm 7. Carolin Moser 8. Wilfried Lemm 9. Christin Lange 10. Bernd Plicht 11. Anja Keller 12. Peter Schiwek 13. Susanne Trösch 14. Daniel Moser 15. Dorothea Thul 16. Thorsten Kenner 17. Kornelia Francke-Lemm 18. Christoph König 19. Hartmut Herr 20. Michael Keller 21. Christa Panusz 22. Ulrike Moser. VG-Rat: 1. Paul Port (Reinsfeld) 2. Christoph König 3. Karl-Heinz Meyer (Geisfeld) 4. Christin Lange 5. Wolfgang Maßmann (Damflos) 6. Michaela Ludwig (Rascheid) 7. Peter Schiwek 8. Udo Moser 9. Hans-Joachim Trösch 10. Markus Linn (Pölert) 11. Carolin Moser 12. Maria-Luise Schuld (Reinsfeld) 13. Wilfried Lemm 14. Bernd Ludwig (Rascheid) 15. Thorsten Kenner 16. Christel Müller-Port (Reinsfeld) 17. Johannes Prümm 18. Ute Eiden 19. Thomas Eli 20. Margot Bonertz 21. Bernd Plicht 22. Rudolf Eiden (Reinsfeld) 23. Dorothea Thul 24. Michael Keller 25. Gerhard Nied (Damflos) 26. Susanne Trösch 27. Hartmut Herr 28. Anja Keller. axExtra

Die BFB gewann bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren vier Mandate. Allerdings verließ Ottmar Muno später die BFB und wechselte zur Piratenpartei, behielt aber seinen Sitz im Stadrat. Angepeiltes Ziel bei der Neuwahl des Hermeskeiler Stadtrats, die ebenfalls am 25. Mai stattfindet, sind laut Udo Moser "fünf bis acht Sitze". Auch auf der Ebene der Verbandsgemeinde (VG) tritt die BFB erneut an. 2009 sicherte sie sich im VG-Rat fünf Mandate, verlor aber auch dort durch die Abkehr Munos de facto einen Sitz. "Fünf Mandate wollen wir nun wieder erreichen", sagt Paul Port (Reinsfeld), der BFB-Fraktionssprecher in der VG. Allerdings werden im künftigen VG-Rat, der gleichfalls am 25. Mai gewählt wird, nicht mehr 32, sonderen nur noch 28 Politiker sitzen. Grund: Die Einwohnerzahl der VG Hermeskeil liegt inzwischen unter 15 000. ax

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