Überangebot an Wohnbebauung

Zum Bericht "Golfpark-Investoren schreiben an Temmelser" und zu den Kommentaren "Den Weg endlich frei machen" und "Projekt beerdigen" (Trierischer Volksfreund vom 5. Juni) schreibt dieser Leser:

TV-Kommentator Bernd Wientjes hat recht: Niemand braucht den Golfpark auf dem Fellericher Plateau. TV-Kommentator Dieter Lintz sollte sich vor Ort anschauen, was Wohnqualität und Freizeitgestaltung ausmacht. Es bedarf keiner Verbesserung in Fellerich, Temmels und Tawern durch die geplante Wohnanlage und die beiden Golfplätze. Auf dem Fellericher Plateau ist Natur pur, für alle frei zugänglich.

Von der dort alleinstehenden Eiche kann man einen weiten Rundumblick genießen. Der Moselhöhenweg führt dorthin. Man muss sich fragen, in welcher Dichte Golfplätze vorhanden sein müssen. Junglinster, Canach, Senningerberg, Bitburg, Ensch und andere liegen gut erreichbar in Luxemburg beziehungsweise im Grenzgebiet.

Mit der Wohnbebauung verhält es sich genau so, wie Herr Wientjes es feststellt. Es gibt bereits ein Überangebot, siehe auch Wohnanlage Auf Mont in Wincheringen. Man schaue sich nur mal die Internetseiten der Immobilienbranche an: fallende Preise aufgrund von Überangebot und ein schleppender Verkauf. Was macht die Investoren denn so sicher, dass gerade ihr teures Bauland eher erworben wird als das günstigere etwas weiter landeinwärts?

Oder warum investiert man nicht in Luxemburg selbst? Was macht denn die Seriosität der Investoren aus? Ich kenne sie nicht, aber würde Herr Lintz wirklich die Hand für sie ins Feuer legen? Bedenklich stimmen muss doch, wie nachhaltig und progressiv und mit welcher schon maßlosen Arroganz an das Golfplatzprojekt herangegangen wird. Wie scheinbar willenlos und vor allem verantwortungslos sich nicht nur politisch Verantwortliche an die Investoren anschmiegen.

Schaut man sich den Plan der Investoren an, versteht man auch, warum die Trasse der Landstraße oberhalb Fellerich verlegt wird. Kostengünstiger für den Steuerzahler wäre der Ausbau der vorhandenen Trasse gewesen. Aber: Ein Schelm ist sicherlich, wer Böses dabei denkt.

Stillstand ist in diesem Fall der größere Fortschritt.

Stefan Kebig, Wellen

GOLFPARK

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