Übers Ziel hinausgeschossen

Er wolle Grimburg interessant für junge Familien machen und etwas für die Kinder im Ort tun - das war eines der Ziele, die der Grimburger Gemeindechef Franz-Josef Weber bei seinem Amtsantritt formuliert hatte.

Wenn man es wohlwollend betrachtet, dann hat Weber dieses Versprechen eingelöst, als er die Busbegleitung für die Grimburger Kindergartenkinder neu regelte. Zumal dieses Thema vielen Eltern im Hochwald-Ort nicht erst seit dem "Fall Julian" ein wichtiges Anliegen war. Weber hatte bei seinem Amtsantritt aber auch die Pflicht zur Zusammenarbeit angemahnt. Bezogen hat er dies zwar auf die Arbeit im Rat. Doch an diesen hehren Worten sollte er sich auch im Umgang mit anderen Gruppen im Grimburger Gemeindeleben messen lassen. Wenn Weber jetzt über alle Köpfe hinweg eine Entscheidung im Alleingang fällt, seinen Stellvertreter im Zweckverband und die Eltern vor vollendete Tatsachen stellt und vor allem dem Kindergarten-Personal eine Dienstanweisung aufoktroyiert, ohne dessen Meinung zu hören, dann hat das mit Kommunikation und Kooperation wenig zu tun. Den guten Willen, etwas zum Wohl der Kinder unternehmen zu wollen, sollte man Weber zwar nicht absprechen. In der Art und Weise, wie er das Problem zu lösen versuchte, ist er aber weit übers Ziel hinausgeschossen. a.munsteiner@volksfreund.de

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