UMFRAGE Konz ade - willkommen in Mainz!

Der Landesausschuss des rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebundes ist sich einig: Alle 46 anwesenden Mitglieder haben Manns zu ihrem neuen Verbandsdirektor gewählt. In der Stadt und Verbandsgemeinde Konz läuft nun die Suche nach Wahlkandidaten auf Hochtouren. Als Wahltermin steht der 18. Mai im Raum.

Konz/Mainz. Was viele ahnten, ist jetzt Gewissheit: Winfried Manns (CDU), Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde (VG) Konz, wird zum 1. Oktober als Verbandsdirektor und Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebundes (GSTB) nach Mainz wechseln. Alle 46 stimmberechtigten und anwesenden Mitglieder des Landesausschusses (von 66 möglichen) haben ihm als einzigem Bewerber ihre Stimme gegeben. "Das ist eine schöne Anerkennung für meine Arbeit als Vorsitzender des GSTB", sagte Manns auf TV-Anfrage kurz nach dem Wahlausgang. Zudem zeige es die Einigkeit des Verbands.Dass er nicht nur seinen Posten als VG-, sondern auch den als Stadt-Chef aufgibt, gilt als so gut wie sicher. Während der GSTB verlautbart, dass Manns aus seinen Ämtern ausscheide, möchte sich der 57-Jährige zunächst noch mit den Parteikollegen abstimmen. "Ich denke, ich sollte beide Ämter niederlegen", sagt er. Indes laufen innerhalb der Fraktionen in Stadt und VG die Überlegungen zu Nachfolge und Wahlterminen auf Hochtouren. Dass der VG-Rat den 18. Mai als ersten Wahltermin ins Auge gefasst habe, gibt Claus Piedmont (FDP im Stadtrat) bekannt. Die Haltung des Stadtrats sei in dieser Frage noch unklar. "Wir sind gegen diesen Termin", sagt Hermann-Josef Momper (FWG im Stadtrat). Wahltermin schon am 18. Mai?

Der Grund: Die Kandidaten für den Stadtbürgermeister-Posten müssten - falls sie aus der VG stammen - ihren Wohnsitz bis zum 18. Februar nach Konz verlegen, um wählbar zu sein. Der designierte CDU-Kandidat habe das schon vorsorglich erledigt. "Damit ist die CDU im Vorteil", moniert Momper. Die offizielle Debatte zum Wahltermin findet voraussichtlich am Donnerstag, 24. Januar, im VG-Rat und am Dienstag, 29. Januar, im Stadtrat statt, erklärt Manns.Dass die CDU sicher mit einem Gegenkandidaten aus den SPD-Reihen rechnen kann, sagt Lothar Rommelfanger (SPD im VG-Rat). Ob die FWG indes einen eigenen Kandidaten in das Rennen um die Bürgermeisterämter schickt, ist noch unklar. "Es steht noch nichts hundertprozentig fest", sagt Maria Schmitz (FWG im VG-Rat). "Nicht ausschließen" möchte Wolfgang Hertel (Stadtrat) die Grünen-Beteiligung an der Wahl. "Wir stellen keinen eigenen Kandidaten", spricht Claus Piedmont für die FDP im Stadt-rat. Vinzenz Meier aus Könen:"Ich glaube, es ist sehr schade für Konz, dass Herr Manns geht. Er war ein tüchtiger Mann und hat viel für Konz getan."Inge Marx aus Kommlingen:"Ich finde es sehr schade, dass Herr Manns im Herbst weggehen wird. Ich bin ganz zufrieden mit seiner Arbeit. Man weiß ja auch nie, wer d als Nachfolger kommt."Michaela Schröder aus Konz: "Ehrlich gesagt, ist es mir egal, ob Herr Manns geht oder bleibt. So viel hat er für Konz ja auch nicht gemacht."Patrick Souville aus Wasserliesch: "Schade, dass Herr Manns geht. Er hat viel erreicht in Konz. Aber ich kann seine Entscheidung verstehen: Er hat eine bessere Zukunft in Mainz." (neb)/TV-Fotos (4): Nina EbnerMeinung Es wird sich was bewegen Hundert Prozent für Manns: Alle anwesenden Mitglieder des GSTB-Landesausschusses haben dem Konzer Bürgermeister ihre Stimme gegeben. Wenn das mal kein gelungener Einstand ist! Die bisherige Position als Vorsitzender des Verbands hat sich offenbar als gutes Sprungbrett für diese höhere Aufgabe erwiesen. Nun darf man gespannt sein, wie er seine neuen Aufträge wahrnimmt. Sollte er so weitermachen wie in Konz, wird sich in Mainz und somit in den Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz einiges bewegen. Denn auch in Konz hat er es geschafft, etliche Spuren zu hinterlassen. a.pipke@volksfreund.deEXTRA Der rheinland-pfälzische Gemeinde- und Städtebund ist der kommunale Spitzenverband, der die Interessen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der Verbandsgemeinden vor allem gegenüber dem Landtag, der Landesregierung und anderen Behörden und Institutionen vertritt. Zudem steht der Verband als Beratungs- und Auskunftsstelle für alle Fragen aus Kommunalpolitik und -verwaltung zur Verfügung. Der Verband ist in Kreisgruppen, Bezirksverbände, Ausschüsse, Arbeitskreise, Arbeitsgruppen sowie Landesausschuss und Vorstand unterteilt. Der Gemeinde- und Städtebund ist privatrechtlich organisiert und arbeitet unabhängig von Landeszuschüssen. Die Mitgliedschaft im Verband ist freiwillig. (api)

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