Gefährlicher Eingriff in Zugverkehr Unbekannte legen Baumstamm auf Bahngleise in Saarburg – Zug schwer beschädigt

Saarburg · 17 ausgefallene Züge, ein Schaden im hohen fünf- oder sechstelligen Bereich und eine großer Einsatz an den Schienen: Das ist die Bilanz einer Aktion von Unbekannten, gegen die jetzt die Bundespolizei ermittelt.

Unbekannte legen Baumstamm auf Bahngleise in Saarburg – Zug schwer beschädigt
Foto: Bundespolizei Trier

Bisher unbekannte Täter haben laut der Bundespolizei in Trier am Montagabend, zwischen 20.20 und 20.34 Uhr einen Baumstamm im Bereich des Sportboothafens Saarburg auf die Gleise gelegt. Gegen 20.35 Uhr kollidierte eine Regionalbahn mit dem 50 Zentimeter hohen und 45 Zentimeter dicken Objekt, das aufrecht auf den Schienen Richtung Trier stand. Der Zugführer leitete laut Polizeiangaben zwar noch eine Schnellbremsung ein, kollidierte aber trotzdem mit dem Objekt.

Bei der Kollision sei der Unfallzug derart beschädigt worden, dass er aus dem Betrieb genommen und zum Bahnbetriebswerk Trier gezogen werden musste, erklärt die Bundespolizei weiter. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf einen fünf- bis sechststelligen Betrag. Weder der Zugführer noch die Reisenden wurden bei dem Zusammenstoß mit dem Baumstumpf verletzt. Allerdings sind nach dem Vorfall laut Polizeiangaben 17 Zugverbindungen mit insgesamt 904 Minuten Verspätung an ihren Zielen eingetroffen.

Die Bundespolizei hat nun Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Laut Paragraf 315 im Strafgesetzbuch werden die Täter mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren bestraft, sollte es zur Verurteilung kommen.

Der Vorfall ist nicht der erste Unfall an Bahngleisen in Saarburg in diesem Jahr. Im April hatten sich zwei Jugendliche am Saarburger Bahnhof an einen in Richtung Konz abfahrenden Regionalexpress gehängt. Beide stürzten ins Gleisbett und verletzten sich. Das zog einen Großeinsatz von Bundespolizei und Rettungskräften nach sich.

Auf der Suche nach den unbekannten Tätern von Montagabend bittet die Bundespolizei Zeugen um Mithilfe und fragt: „Wer hat am Montagabend zwischen 20.20 Uhr und 20.35 Uhr Personen oder Handlungen beobachtet, die im Zusammenhang mit dem Ereignis stehen könnten? Hinweise nimmt die Bundespolizei Trier unter 0651 - 43678-0 entgegen.

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