Tiere Unbekannte öffnen Gatter von Gehege in Kastel-Staadt, Wild entwischt

Kastel-Staadt · Wildbesesitzer in Kastel-Staadt sind seit Samstag damit beschäftigt, ihre 34 Tiere einzufangen. Unbekannte haben das Tor zum Gehege geöffnet. Ein Kalb kam ums Leben.

 Das Damwild der Familie De Beats bei Kastel-Staadt.

Das Damwild der Familie De Beats bei Kastel-Staadt.

Foto: TV/Lena De Baets

Lena De Baets hat seit Samstag nur wenig Schlaf gefunden. Der Grund: Zusammen mit ihrem Mann hat sie versucht, die 34 Tiere ihres Geheges wieder einzufangen. Die Familie hält 26 Stück Damwild und acht Stück Rotwild. Zehn Tiere fehlen immer noch, nachdem Unbekannte das Gatter geöffnet und die Tiere das Gehege verlassen haben.

De Baes berichtet: „Am Samstag gegen 18 Uhr hat mein Mann die Tiere gefüttert, dann wollten wir essen gehen.“ Doch stattdessen erreichte das Paar per Anruf die Nachricht, dass die die Tiere auf der Straße umherirren würden. De Baets ist wütend und befürchtet schlimmes: „Je länger es dauert, desto schwieriger wird es, die Tiere wieder zu finden.“ Das Wild bleibe normalerweise in der Nähe des Geheges, denn dort bekomme es Futter und habe Platz. Akzuell seien zudem einige Kälber zurückgeblieben, die zu verhungern drohten. Doch am Wochenende sei viel los gewesen und in einer solchen Situation bekämen die Tiere Panik und liefen weg. Ein Kalb ist laut De Baets gestorben. Das Gehege liegt neben dem Weingut der Familie und das wiederum befindet sich in Staadt am Waldrand nahe der Mosel.

 Ein Damwild-Kalb aus Kastel-Staadt.

Ein Damwild-Kalb aus Kastel-Staadt.

Foto: TV/Lena De Baets

De Baets befürchtet, dass die flüchtigen die Tiere – es sind vor allem ältere Muttertiere und Hirsche – geschossen werden könnten, auch wenn aktuell Schonzeit ist. „Das sind unsere Zuchttiere“, erklärt die Veterinärin. Sie will neben dem Weingut, das ihr Mann betreibt, einen Tierpark eröffnen. Sie hält auch Mufflons, Enten, Gänse und Schwäne. Bei der Polizei hat Lena de Baets die Sache angezeigt – immerhin haben die Tiere einen Wert von etwa 10 000 Euro – bislang ohne Resonanz. Dankbar ist die Tierärztin dafür, dass viele Menschen helfen wollten, die Tiere einzufangen. Das Problem sei aber, dass das Wild bei Fremden scheu sei, obwohl es sich bei ihr sehr zahm verhalte und auf sie höre.

Für die Zukunft wollen die De Baets Kameras installieren, um das Gehege zu überwachen.

  Zwei Exemplare des Damwilds von Familie De Beats: Ein Teil der insgesamt 34 Tiere fehlt noch, nachdem das Tor des Geheges geöffnet wurde.

Zwei Exemplare des Damwilds von Familie De Beats: Ein Teil der insgesamt 34 Tiere fehlt noch, nachdem das Tor des Geheges geöffnet wurde.

Foto: TV/Lena De Baets
 Das Damwild der Familie De Beats bei Kastel-Staadt.

Das Damwild der Familie De Beats bei Kastel-Staadt.

Foto: TV/Lena De Baets

Wer Damwild bei Kastel-Staadt im Wald sichtet, wird gebeten eine E-Mail zu schreiben an info@maximin-staadt.com

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