Und ab in die Prärie

AYL-BIEBELHAUSEN. Mit Pferden ist Peter Jochem groß geworden. Die Begeisterung für die Tiere hat er nie verloren. Der 60-Jährige fährt mit dem Planwagen durch die Region und liebt das Wanderreiten.

Ein großer brauner Hut, ein Tuch um den Hals und rosige Wangen: Peter Jochem ist in seinem Element. Gleich kommen seine Gäste, und dann geht es mit dem Planwagen durch die Prärie. Schon Peter Jochems Eltern besaßen Pferde. Doch weniger fürs Hobby als für die Arbeit in der Landwirtschaft. Vor 30 Jahren kaufte sich Peter Jochem wieder ein Pferd - "ein Traum", wie er sagt. "Ich reite gerne durch die weite Flur und kann dabei sehr schön entspannen", erzählt der Hobby-Reiter. Einige Jahre lang lebte er in Trier, doch es zog ihn zurück in sein Heimatdorf Ayl. "Ich bin nie ein Stadtmensch geworden", sagt Jochem, der sich als heimatverbunden bezeichnet. "Hier kann ich mich mehr der Natur widmen." Nach einer Woche Urlaub freue er sich wieder auf sein Zuhause und die schöne Umgebung. Auch mit dem Pferd geht der 60-Jährige auf Reisen. Zweimal ist er nach Weimar geritten, und auch in der Region ist Peter Jochem viel unterwegs. Seit 30 Jahren unternimmt er mit dem Planwagen Urlaubstouren. In der Gruppe "Nur Änisch" haben sich zehn Planwagen-Begeisterte zusammengefunden. Jährlich organisieren sie Fahrten im Dreiländereck. In Ayl ist Peter Jochem fürs Reiten bekannt. Als eines seiner Pferde 30 Jahre alt wurde, habe sogar der Ortsbürgermeister mit einem Präsentkorb, gefüllt mit Äpfeln und Möhren, gratuliert. Seit mehr als 20 Jahren sitzt Jochem als Heiliger Martin während des Umzugs am 11. November hoch zu Ross. Bei Weinfesten fährt er manchmal Besucher in seinem Planwagen mit Holzrädern. Zwei dieser Originale besitzt er. Sie stammen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. "Ein bisschen Nostalgie sei eben auch dabei", sagt Jochem. Ab September wird er mehr Zeit haben, seinem Hobby zu frönen. Denn dann geht der Berufsfeuerwehrmann in Ruhestand. Auch an seinem Haus will er etwas werkeln und sich seinen Enkeln widmen, auf die Großvater Jochem "richtig stolz" ist.

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