Und abends geht's zum Tanz

KELL AM SEE. Viele Menschen wollen auch im Alter selbstständig leben, aber bei Bedarf Unterstützung erhalten. Dies ermöglicht das betreute Wohnen. Was Vorsitzender Norbert Albrecht bereits im TV ankündigte, hat der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz nun beschlossen: In Nachbarschaft zum derzeit noch im Bau befindlichen Pflegeheim in Kell am See werden 13 Wohnungen für "Betreutes Wohnen" errichtet.

 Mitte des kommenden Jahres soll es soweit sein. Betreutes Wohnen soll auch in Kell am See möglich werden. Hinter den auf dem Foto geparkten Firmenwagen soll der Bau entstehen. Foto: Hans Muth

Mitte des kommenden Jahres soll es soweit sein. Betreutes Wohnen soll auch in Kell am See möglich werden. Hinter den auf dem Foto geparkten Firmenwagen soll der Bau entstehen. Foto: Hans Muth

"Ältere Menschen sind immer mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Oftmals glauben sie, ihre Freiheit aufgeben zu müssen, um in sicherer Umgebung wohnen zu können. Deshalb favorisieren sie betreutes oder integriertes Wohnen", sagte der DRK-Vorsitzende des Ortsverein Kell, Werner Angsten. Das sei auch der Grund, dass der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz am 30. November beschlossen habe, auf dem Grundstück "Herrenmarkt 8" im Rahmen eines zweiten Bauabschnittes 13 Wohnungen "Betreutes Wohnen" zu errichten. Das Wohnheim befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum derzeit noch im Bau befindlichen Pflegeheim in Kell am See. Jeder lebt in seinen eigenen vier Wänden

Das Service-Wohnen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) soll viele Vorteile bieten, das Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung zu genießen. Der Grundgedanke, erläutert DRK-Landesgeschäftsführer Norbert Albrecht, sei, dass jeder als Mieter in seinen eigenen vier Wänden lebt, und den Alltag mehr oder weniger alleine beziehungsweise im Haus- oder Nachbarschaftsverbund organisiert. Die jeweiligen Wohnungen der Senioren sind so gestaltet und ausgestattet, dass sie den möglichen Bewegungseinschränkungen älterer Menschen Rechnung tragen. Somit werde das eigenständige Wohnen gefördert. Als Ergänzung werden professionelle Serviceleistungen bis hin zur Pflege angeboten, die nach Bedarf in Anspruch genommen werden können. Die altersgerechten Wohnungen im Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss werden alle eine Fläche von 55 Quadratmetern haben, die aufgeteilt sind in einen Wohnbereich, ein Schlafzimmer, eine Küche mit Einbauküche, ein Bad, einen Abstellraum sowie einen Balkon. Der Gemeinschaftsraum werde im Kellergeschoss liegen. Die voraussichtlichen Kosten werden sich auf 1 207 500 Euro belaufen, erklärt DRK-Landesgeschäftsführer Norbert Albrecht. Denn es handele sich um ein Niedrigenergiehaus nach dem so genannten "KfW-60-Standard", wobei der jährliche Bedarf an der so genannten Primärenergie errechnet werde. Baubeginn werde Mitte 2007 sein, im Anschluss an die Einweihung des Seniorenheimes. Bezugsfertig sollen die Wohnungen Mitte 2008 sein.Bei Bedarf: Mahlzeiten, Waschdienst und Notruf

Kaufen wird man sie allerdings nicht können, denn die Planung sieht nur Mietwohnungen vor. Im Service-Paket für die Bewohner sind enthalten: ein Hausnotruf-Anschluss, Mahlzeiten, Wäsche- und Wohnungspflege, gesellige Veranstaltungen und Handwerkerdienste. Ansprechpartner werden rund um die Uhr anwesend sein. Das bedeutet auch, dass die Bewohner bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit in der Regel in der eigenen Wohnung bleiben können, wo sie von qualifiziertem Pflegepersonal versorgt werden. Besonders geeignet sei die Einrichtung für ältere Menschen, die in einem altersgerechten Wohnkonzept mit einem hohen Maß an Selbstbestimmung und Unabhängigkeit leben möchten, erläutert DRK-Landesgeschäftsführer Norbert Albrecht. Für Alleinstehende, Ehepaare oder befreundete ältere Menschen, die in einem Serviceumfeld gemeinsam ihren Lebensabend verbringen möchten und für ältere Menschen, die Sicherheit suchen, bevor sie pflegebedürftig sind, eigne sich diese Art des Wohnens besonders gut. Je nach Leistungspaket fallen unterschiedliche Kosten an. In jedem Fall ist - wie bei jeder anderen Wohnung auch - die Miete zu zahlen. Zusätzlich werden je nach Wohnmodell oder nach Inanspruchnahme die Kosten für die ausgewählten Serviceleistungen berechnet.

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