Und am Sonntag steigt ein Fest

KASEL. Mit einer starken Truppe beteiligt sich der Jugendring Kasel an der 72-Stunden-Aktion: Rund 30 Jugendliche und junge Erwachsene gehen die ihnen gestellten Aufgaben an. Materiell unterstützt werden sie dabei von der Ortsgemeinde.

"Wenn das mal gut geht", sagen nicht wenige der jungen Akteure, als Ortsbürgermeister und Aktions-Pate Karl-Heinrich Ewald am Donnerstag, 17.07 Uhr, im Gemeindehaus die Aufgaben nennt. Das, was den jungen Leuten innerhalb von drei Tagen abverlangt wird, ist nicht von Pappe: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen im Zentrum des rund 1400 Einwohner zählenden Ortes einen Platz neu gestalten - mit Pflasterung und Bepflanzung. Gleichzeitig gilt es, eine alte Weinkelter zu restaurieren und dort aufzubauen. Außerdem ist am Sonntag ein Fest zu organisieren mit einer Einweihungsfeier, mit Speisen und Getränken sowie mit Spielangeboten für Kinder. Nachdem der erste Schreck verflogen ist, beginnen die Akteure mit der Organisation: Vorwiegend männlich besetzt ist der Bautrupp, der sich über den noch tristen Platz an der Ecke Haupt-/Neustraße hermacht. Eine weitere Abteilung wird sich der Kelter annehmen und die dritte Gruppe soll das Fest organisieren. Kaum ist die Organisation geklärt, geht es schon an die Arbeit. Noch bis in die Nacht wird unter dem Scheinwerferlicht der Feuerwehr Kasel der Platz aufgerissen und für die spätere Bepflasterung vorbereitet. Nebenan im Feuerwehrzelt bemüht sich der zweite Trupp um die alte Kelter - das gute Stück muss zunächst mit der Flex vom Rost befreit werden. In der "Einsatzzentrale" im Bürgerhaus rauchen inzwischen die Köpfe, denn das Fest muss bis Sonntag "auf den Beinen stehen". Wer kümmert sich um was? Welche Spiele können wird anbieten? Wer backt die Kuchen? Fragen über Fragen. Gegen 22 Uhr am Donnerstag werden die Aktivitäten eingestellt, doch die Nachtruhe währt nur kurz. Am frühen Freitagmorgen tritt der Jugendring zunächst mit reduzierter Mannschaft an: Neun Akteure fehlen, weil sie in der Schule noch Klassenarbeiten schreiben müssen. Alle anderen wurden von den Schulleitern für diesen Tag vom Unterricht befreit. Gegen 10.30 Uhr am Freitag sind am Platz und im Gemeindehaus schon konkrete Ergebnisse zu sehen: Das Areal ist augeschachtet, Sand und Pflaster sind geliefert und die Kelter ist vom Rost befreit. Einige Jugendliche packen am Ort an, andere sind unterwegs zwecks Materialbeschaffung. Oben im Gemeindehaus halten Laura Schneider (15) und Teresa Reis (16) die Stellung. Beide stecken mitten in den Festvorbereitungen. Per Computer haben sie Flyer gestaltet und ausgedruckt. Originelle Spielideen wurden auch schon entwickelt - vom Weinflaschen-Slalom bis zum Ski-Puzzle. Außerdem haben die Jugendlichen für "ihren" noch namenlosen Platz an der Hauptstraße einen Namens-Findungs-Wettbewerb ausgerufen. Beim Fest am Sonntag können die Gäste ihre Vorschläge einreichen. Eine Jury wird darüber befinden, die beste Idee wird prämiiert. "Erst waren wir skeptisch, ob wir das alles schaffen. Doch mit jeder Stunde steigt unsere Zuversicht", heißt es am Freitagvormittag im Bürgerhaus und auf der "Baustelle". Aktiv sind außerdem folgende Jugendgruppen: in Pluwig die KJG Pluwig/Gusterath, in Kenn die Messdiener, in Welschbillig die Jugendfeuerwehr, der Offene Treff in Rodt und in Schöndorf die KJG.

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