... und der Füller schreibt ganz von selbst

Konz · Acht Millionen Bücher hat Klaus-Peter Wolf bis nach China hin verkauft, Drehbücher für den Tatort hat er geschrieben. In der Stadtbücherei Konz hat er sich jetzt jungen Leserinnen und Lesern vorgestellt.

 Umgeben von Schülerinnen und Schülern der Klassen 7b und 8b des Gymnasiums Konz: Der Erfolgsautor Klaus-Peter Wolf. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Umgeben von Schülerinnen und Schülern der Klassen 7b und 8b des Gymnasiums Konz: Der Erfolgsautor Klaus-Peter Wolf. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz. Ob Kinder- und Jugendbücher-, Romane oder Drehbücher für Krimis, Geschichten oder Drehbücher für Kinder- und Jugendfernsehen - zum Teil sind sie als Gemeinschaftswerke in Kooperation mit seiner Lebensgefährtin, der Liedermacherin Bettina Göschl entstanden - alle sind wahre Kunstwerke, die Wolf nicht etwa per Schreibmaschine oder Computer verfasst, sondern mit dem Füllhalter festgehalten hat.
"Für jedes Buch", berichtet er, "habe ich einen neuen Füller gekauft." Und glaubt man seiner spannenden Erzählung, dann hat jeder Füllhalter das Buch von selber geschrieben, und er, Klaus-Peter Wolf, hat überhaupt nicht mehr aufhören können. "Die Figuren haben sich selbstständig gemacht", berichtet er seinen gespannt lauschenden jungen Zuhörern. Dass er trotz aller offenbarten Fantasie immer absolut glaubwürdig bleibt, auch bei der Schilderung der selbstständig dichtenden und die Texte konservierenden Füllfederhalter, das macht das Besondere dieses Autors aus.
Er erzählt von seinen Ostfriesenkrimis und einer Kommissarin, welche die komplizierten Fälle löst - wenn er von seiner Arbeit erzählt, dann fängt er die jungen (und die älteren) Zuhörer ein und entführt sie eine (Fast-)Märchenwelt, die sich aber an durchaus realen Fakten orientiert. Die gespannt Lauschenden dürfen Fragen stellen, auch mitten in seinen Vortrag hinein, und er beantwortet sie umgehend.
Klaus-Peter Wolf wurde 1954 in Gelsenkirchen geboren, wanderte irgendwann nach Ostfriesland aus. Er schreibt - pardon: glaubt man ihm, dann lässt er seine Füller schreiben, für jedes Buch einen neuen - unermüdlich. Seine Fantasiegestalten sind so lebensecht beschrieben, dass der Leser glauben mag, dass sie gleich aus den gedruckten Seiten auferstehen. kdj

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