Ehrung an der Uni Trier Comedy-Slam der besten deutschen Nachwuchskünstler: Hawaiihemd trifft auf geistreiche Rhetorik

Trier · Der 18. Master Comedy Slam brachte am Samstag die besten deutschen Nachwuchskünstler ins Auditorium Maximum der Universität Trier - und die unterhielten ihr Publikum. Unser Reporter fasst zusammen.

 In der Jubiläums-Show am Samstag in der Universität Trier zeigten sich sieben Comedians von ihrer besten Seite. Die Bilder zeigen Toby Käp, Serdar Karibik und Tim Whelan (von links). Schirmherr war Oberbürgermeister Wolfram Leibe, es moderierte Peter Stablo.

In der Jubiläums-Show am Samstag in der Universität Trier zeigten sich sieben Comedians von ihrer besten Seite. Die Bilder zeigen Toby Käp, Serdar Karibik und Tim Whelan (von links). Schirmherr war Oberbürgermeister Wolfram Leibe, es moderierte Peter Stablo.

Foto: Fabian Pütz-Antony

Nachdem die in Trier und darüber hinaus geschätzte Veranstaltung wegen der Pandemie das letzte Mal im Mai 2019 stattgefunden hatte, war die Freude groß, dass dieses Jahr alles glatt zu laufen schien: Sieben der acht Kandidaten des Master Comedy Slams sind erschienen. Sie zeigten sich bei ihren Auftritten in der Jubiläums-Show im Audimax der Universität Trier von ihrer besten Seite.

Schirmherr der 18. Verleihung des Konstantin-Comedy-Preises war Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Er hat die Besten des deutschen Comedy-Nachwuchses als erfolgreiche Teilnehmer geehrt.

Don Esteban aus Bitburg ist seines Zeichens Poetry-Slammer. Scharfe Beobachtung und seine überaus geistreiche Rhetorik zeichnen seinen Stil in besonderer Weise aus. Der nächste in der Reihenfolge heißt Marko Mijatovic und kommt aus Frankfurt am Main. Seinen unverkennbaren, gut verständlichen Stil prägen eine ruhig-lockere Art und gekonnt gesetzte Pausen zwischen den Pointen. Das kommt gut an beim Publikum.

Der dritte im Bunde nennt sich Timur Turga und lebt in Köln. Seit über vier Jahren sieht er die Welt mit anderen Augen, denn er ist bei nur noch fünf Prozent Sehkraft fast gänzlich blind und daher mit einem Blindenstock bewaffnet. Humorvoll und selbstironisch berichtet er von seinem Alltag und von dreisten Gutmenschen, die ihn regelmäßig gegen seinen Willen bemuttern wollen, um sich im Grunde nur selbst besser zu fühlen. Mit Startnummer vier und dem Gepäck voller Angriffsfläche betritt Toby Käp die Bühne – ein waschechter lispelnder und bisexueller Eifeler mit Hip­ster-­Outfit und derzeitigem Wohnsitz in Mannheim. Der nächste Teilnehmer nennt sich Serdar Karibik. Ein molliger Schwabe mit türkischen Wurzeln. Bekleidet ist er zum Namen passend mit einem bunten Hawaiihemd – und sich für keinen Witz zu schade.

 Teilnehmer Tim Whelan beim 18. Master Comedy Slam in Trier

Teilnehmer Tim Whelan beim 18. Master Comedy Slam in Trier

Foto: Fabian Pütz-Antony
 Teilnehmer Serdar Karibik beim 18. Master Comedy Slam in Trier

Teilnehmer Serdar Karibik beim 18. Master Comedy Slam in Trier

Foto: Fabian Pütz-Antony

Zudem kehrt ein bekanntes Gesicht aus Berlin auf die Trierer Comedy-Bühne zurück: Tim Whelan hatte bereits vor wenigen Monaten beim letzten Comedy Slam einen Vorgeschmack gegeben auf das, was nun folgen sollte. Als vorletzter Akt des Abends wäre da noch Djavid aus Köln. Auch er ist seit der hierzulande beliebten Comedy-Veranstaltung „Comedy Goes West“ kein Unbekannter in Trier. Der letzte Finalist heißt Niklas Siepen und kommt aus Mönchengladbach. Er ist die Inkonsequenz in Person und vielleicht manchmal etwas zu stolz darauf. In seinem Programm erzählt der 24-Jährige von den Problemen des „Erwachsenwerdens“ als auf­fallend jung aussehender Mann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort