"Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen"

Die Schadstoffbelastung im Untergeschoss der Realschule Hermeskeil ist nach der Sanierung so niedrig, dass die Klassenräume wieder benutzt werden können. Verwaltungstrakt und Lehrerzimmer werden wie beschlossen vorübergehend in Containern untergebracht.

 Lehrer, Sekretariat und Schulleitung finden künftig Platz in Containern. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Lehrer, Sekretariat und Schulleitung finden künftig Platz in Containern. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. (cus) Seit Montag läuft der Schulbetrieb an der Erich-Kästner-Realschule Hermeskeil wieder. Die Sommerferien waren eine Woche verlängert worden, um die Sanierung des Gebäudes voranzubringen.

Das hat sich offenbar gelohnt, denn gestern trafen die Ergebnisse der jüngsten Raumluftmessung ein. "Die Zahlen sind sehr erfreulich", sagte der Sanierungsbeauftragte Egbert Adam im Gespräch mit dem TV.

Im Südflügel des Untergeschosses liegt die Konzentration der giftigen Chlorverbindungen (PCB) in jedem Raum unterhalb des festgelegten Sanierungsleitwerts (300 Nano-Gramm pro Kubikmeter).

Die Luft im Flur liegt nur knapp oberhalb des Leitwerts, was nach der gängigen Definition keine Gefährdung bedeutet. Die genauen Zahlen wurden wegen eines Betriebsausflugs der Kreisverwaltung noch nicht veröffentlicht - sie sollen heute ergänzt werden.

Entscheidend ist die Konsequenz: Die drei Klassenräume und zwei Computer-Fachräume im Untergeschoss können ab Montag, 7. September, wieder für den Unterricht genutzt werden. Damit entspannt sich die Situation etwas. Denn Räume, in denen die Sanierer aktuell arbeiten, stehen für den Unterricht nicht zur Verfügung und werden hermetisch abgetrennt vom laufenden Schulbetrieb.

Wegen der drohenden Platznot hatte die Verbandsgemeinde als Schulträger erwogen, einige Klassen vorübergehend ins Gebäude der früheren Kaserne auszulagern. Diese Option kommt nicht zum Tragen: "Die Phasen der Sanierung werden so gestaltet, dass wir mit dem Raumangebot zurechtkommen", erklärt die stellvertretende Rektorin Christa Breidert. Sie freut sich über die niedrigen Messwerte: "Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen."

Aktuell werden neben dem Schulgebäude 28 Container-Module an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen. Am Wochenende wird dort ein Lehrerzimmer eingerichtet.

Danach folgt die komplette Verwaltung. Nach Auffassung des Sanierungsausschusses ist es zudem notwendig, belastetes Mobiliar der Schule auszutauschen. Die Entscheidung über die Neuanschaffung trifft der Verbandsgemeinderat.

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