Unterhaltung ohne nackte Haut

SCHWEICH-ISSEL. (dis) Der Isseler-Cultur-Verein braucht keine Stripperinnen und keinen "Table Dance", um seinen vereinseigenen Saal zu füllen. Seit Generationen werden dort bei stets ausverkauftem Haus mit konstantem Erfolg Lachmuskeln statt niederer Instinkte bedient.

Schon beim farbenprächtigen Einmarsch der Akteure herrschte eine großartige Stimmung. Mit dabei natürlich die Isseler Tollitäten Christof I. und Birgit II. mit den Garden, begleitet von der Stadtkapelle Schweich und befreundeten Prinzenpaaren.Nach dem Startschuss durch Sitzungspräsident Stefan Becker zeigte der ICV-Nachwuchs, dass man in Issel das Sessionsmotto "Alt und Jung halten den ICV in Schwung" mit Leben erfüllt. Bestes Beispiel waren die Büttenredner-Debütanten Christopher Kehr und Tim Karrenbauer (10 und 11 Jahre). Eine Attacke auf die Lachmuskeln lieferte der ebenfalls zum ICV-Nachwuchs gehörende Sascha Schmitt, der als "Hochzeiter" daherkam.Begeisterter Beifall für "Hausmeister Krause"

Riesenbeifall und eine Rakete gab es auch für Michael Olk als bravouröser "Hausmeister Krause mit Dackel Bodo". Humor- und niveauvoll nahm "Christophorus von der Moselbrücke" alias Johannes Heinz aus seiner exponierten Perspektive die örtlichen und überörtlichen Geschehnisse kritisch unter die Lupe der Ironie.Einen Stammplatz in der Reihe der Isseler Büttenredner nimmt seit vielen Jahren auch "Sonntagsmaler" Klaus-Werner Hermes ein. Wie immer hatte er auch dieses Mal jede Menge Witz und Humor auf seiner Farbpalette. Mit Zeichenstift und scharfer Zunge karikierte er aktuelle Affären und Geschehnisse.Im gelungenen Programm fehlte natürlich auch "Kapitän" Hermann Konz nicht. Als "Lustige Witwe" zündete er eine Lachnummer nach der anderen und begeisterte das Publikum. Nachdem die "Bänkelsänger" (Ex-Prinz Johannes Olk und Johannes Heinz, beide übrigens Lehrer) ihren humoristischen Bardengesang zum Thema Lehrer, Schule und Pisa dargeboten hatten, war die Stimmung kaum noch zu toppen. Dass dies dennoch möglich war, ist den "Funkis" zu verdanken. Sie verstanden es, mit ihrer fetzigen Musik, aktuellen Texten und Späßen am laufenden Band die Zuschauer auf die Bänke und Tische zu singen. Ehrung für Funki-Chef Werner Bodschard: Er stand zum 30. Mal auf der ICV-Bühne.Weitere Höhepunkte waren die Auftritte der Kinder-, Jugend- und Prinzengarde. Sie werden betreut und trainiert von Uschi und Julia Kehr, Helga Umla, Annette Günther, Patrizia Sorgen, Tanja und Mathilde Heinz. Für helle Begeisterung sorgten auch Tanzmariechen Julia Kehr und das Männerballett (trainiert von Uschi Kehr und Marita Dücker). Den Schlussakkord setzte wie immer der ICV-Chor unter der Leitung von Helmut Kuhn. Friedrich Reuter begleitete die Barden, die als "Märchenerzähler" das Publikum zum Mitsingen animierten. Der ICV bewies einmal mehr, dass der Sitzungskarneval auch ohne nackte Haut beim Publikum ankommt und dass man Spaß und ausgelassene Fröhlichkeit auch mit Niveau erleben kann.Für Sonntag, 8. Februar, lädt der Verein ab 14.30 Uhr zur "Seniorenfete" ein.

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