Unterricht bis 16 Uhr schon ab 2010

Grünes Licht für eine weitere Ganztagsschule in der Verbandsgemeinde Saarburg: Nach einem gestern veröffentlichten Beschluss des Ministeriums in Mainz kann das Gymnasium zum Schuljahr 2010/2011 als Ganztagsschule eingerichtet werden.

 Für die geplante Ganztagsschule reicht der heutige Platz im Gymnasium derzeit nicht aus, wie Schulleiter Rainer Kramer weiß. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Für die geplante Ganztagsschule reicht der heutige Platz im Gymnasium derzeit nicht aus, wie Schulleiter Rainer Kramer weiß. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Saarburg. Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien haben 49 Schulen in Rheinland-Pfalz ein vorzeitiges Geschenk aus Mainz bekommen. Auch das Gymnasium in Saarburg ist darunter. So ist auch dort gestern Morgen eine Pressemitteilung vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur eingetroffen, nach der für das Schuljahr 2010/11 die Option für eine Ganztagsschule besteht. Voraussetzung ist, dass sich im Anmeldezeitraum im kommenden Jahr genügend Schüler für diesen Zweig entscheiden.

Während Rainer Kramer, Direktor des Saarburger Gymnasiums, bei TV-Nachfrage gestern Morgen noch nichts von der Mitteilung aus Mainz gehört hatte, war sein Stellvertreter Udo Rothhaar bereits guter Dinge. Rothhaar, der damit betraut ist, die neue Schulform vorzubereiten, gab sich mehr als zuversichtlich: "Ich schätze die Chance, dass wir bei uns eine Ganztagsschule einrichten können, als sehr groß ein. Entsprechende Anfragen von Eltern bekommen wir bereits seit einigen Jahren."

Eine fünfte Klasse mit 33 Jungen und Mädchen sei im Hinblick auf die angepeilte Entwicklung bereits zu diesem Schuljahr als Ganztagsklasse eingerichtet worden. Umgesetzt wird das Konzept jedoch erst kommendes Jahr. Mindestens 54 Anmeldungen seien notwendig. "Ich rechne mit zwei weiteren zur bestehenden Ganztags-Klasse", so Rothhaar.

Von 7.50 Uhr bis 16 Uhr wird der Unterricht in dieser beziehungsweise diesen Klasse(n) demnächst dauern. Praktiziert werden soll er in rhythmisierter Form. Rothhaar: "Das bedeutet, dass wir über den Tag verteilt normale Fächer mit Sport-Einheiten oder Arbeitsgemeinschaften abwechseln werden und nicht morgens Unterricht und nachmittags Freizeit- oder Hausaufgabenbetreuung haben werden."

Hausaufgaben werden in der Schule erledigt



In den Hauptfächern sei jeweils eine Wochenstunde mehr vorgesehen, in den Nebenfächern eine gemeinsame zusätzliche Wochenstunde. Die Hausaufgaben-Betreuung werde in den Unterricht integriert. "Das ist vor allem vielen Eltern wichtig, die am Nachmittag nichts mehr mit diesem Thema zu tun haben möchten", lautet Rothhaars Erfahrung.

Überhaupt profitierten nach diversen Studien in erster Linie die Eltern vom Modell der Ganztagsschule. "Ein solches Angebot schafft eindeutig eine höhere Zufriedenheit bei den Eltern. Wir reagieren damit auf die Anforderungen der Gesellschaft und geänderter Arbeitsbedingungen." Von den 75 Lehrern des Gymnasiums hätten bei einer Umfrage im Februar dieses Jahres 60 angegeben, bereit zu sein, in einer Ganztagsklasse zu unterrichten. EXTRA Konz: Eine der Zusagen des Landes zur Einrichtung einer Ganztagsschule hat auch die Grundschule St. Nikolaus in Konz erhalten. Schulleiter Gerhard Huber will nun eine Steuerungsgruppe einberufen, um die Umsetzung des Konzepts konkret zu planen. Die Grundschule Nittel hat zum zweiten Mal einen negativen Bescheid aus Mainz erhalten. Rektor Franz-Jürgen Mertens möchte im nächsten Jahr einen neuen Anlauf versuchen. (api)

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