Konz. (noj) Der erste Schritt hin zu einer Begabtenschule in der Grundschule St. Johann in Konz ist gemacht. Der Stadtrat stimmte zu, die Einrichtung einer solchen Entdeckerschule zu befürworten und für die nötigen personellen und räumlichen Voraussetzungen zu sorgen.

Wie Schulleiter Thomas Kürwitz sagt, wird das Lehrerkollegium am Montag der kommenden Woche ebenfalls über die Einrichtung einer Entdeckerschule beraten und abstimmen. Erst dann kann der Antrag an das Land gestellt werden.

Bei einer solchen Schule erhalten hochbegabte Kinder einen Tag in der Woche Projektunterricht. Dabei sollen sie den normalen Stoff vom Lehrplan experimentell, wissenschaftlich oder auch handwerklich vertiefen.

Insgesamt zwei Klassenstufen mit insgesamt 25 Schülern sind geplant. Kinder von fünf bis acht Jahren sollen zusammen unterrichtet werden und in einer weiteren Klasse die Altersstufe acht bis elf Jahre.

Auch Kinder aus dem Umland von Konz werden die Möglichkeit bekommen, hier aufgenommen zu werden. Wer als hochbegabt anerkannt wird, entscheidet ein Team von der Grundschule nach einem bestimmten Auswahlverfahren. Um die Schüler angemessen unterrichten zu können, müssen sechs zusätzliche Lehrer eingestellt werden.

Wie Kürwitz sagt, sei die Notwendigkeit für eine Begabtenförderung auf jeden Fall gegeben. Die nächste Entdeckerschule ist in Ruwer, habe aber mehr Anmeldungen als Plätze.

Die Fahrt zur Entdeckerschule müssen die Eltern selbst organisieren, teilte Bürgermeister Karl-Heinz Frieden dem Stadtrat auf Anfrage mit.

Die Grundschule St. Johann in Konz ist seit dem Schuljahr 2006/2007 Ganztagsschule. Seit dem Schuljahr 2001/2002 fungiert sie ebenfalls als Schwerpunktschule, an der beeinträchtigte Kinder in den Unterricht integriert werden.