"Unverantwortlich agiert"

Reaktion aus den Reihen des Hermeskeiler Stadtrats: Die Fraktion der "Bürger für Bürger" (BFB) hat sich nach dem Ausstieg von Planer und Mitinvestor Wolfgang Schäfer aus dem Feuerwehrmuseums-Projekt zu Wort gemeldet.

Hermeskeil. (ax) Nach Auffassung von Udo Moser haben "unverantwortliches Agieren" und eine "katastrophale Projektleitung" dazu geführt, dass mit Wolfgang Schäfer Ende voriger Woche der Planer und Mitinvestor für das geplante Feuerwehrmuseum inklusive Gastronomiebetrieb abgesprungen ist (der TV berichtete). Adressat dieser Kritik des BFB-Sprechers sind Hermeskeils Stadtbürgermeisterin Ilona König und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes (beide CDU). Man habe das Vorhaben zu lange am Stadtrat vorbei vorangetrieben und die damit verbundenen Grundstücksfragen sowie die Kostensituation nicht geklärt, so Moser. Vor allem bemängelt der BFB-Mann, der als Stadtbürgermeister-Kandidat bei der Kommunalwahl im Juni 2009 gehandelt wird, aber den Verlauf der Diskussion im Stadtrat am 16. Dezember, die Auslöser für Schäfers Rückzieher war. "Es gab keine Notwendigkeit, mit den Zahlen jetzt schon in die Öffentlichkeit zu gehen. Man hat es aber trotzdem getan - und zwar wohlwissend, dass Schäfers Firma ,IFA' die Position der Haushaltstechnik bemängelt hatte", sagt Moser. Schon in der Stadtratsdebatte hatte der BFB-Sprecher kritisiert, dass die aktualisierten Kosten für das Feuerwehrmuseum den Fraktionen nicht zur Vorberatung vorgelegen hatten.

Die Kostenschätzung für das Projekt war von 1,76 auf 1,84 Millionen Euro gestiegen. Die Kosten von circa 340 000 Euro für die Haustechnik waren aber nicht von "IFA", sondern einem anderen Ingenieurbüro ermittelt worden. Aus Verärgerung darüber, dass dies die Verwaltung im Stadtrat nicht deutlich gemacht habe und "IFA" im Übrigen nicht eingeladen gewesen sei, um über die Zahlen zu sprechen, hatte Schäfer das Handtuch geworfen. BFB-Mann Moser geht zwar davon aus, "dass ein neuer Planer zu bekommen ist. Ohne Investor für die Gastronomie sehe ich die Umsetzung aber sehr kritisch, weil wir das als öffentliche Hand nicht stemmen können."

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