Ursula Kugel aus Konz-Niedermennig punktet mit frechen Motiven in Kalender für 2016

Konz-Niedermennig · Bereits im vergangenen Jahr hat Ursula Kugel einen Kalender herausgebracht und dazu etliche Bewohner des Konzer Tälchens (Kreis Trier-Saarburg) inmitten der Landschaft in Szene gesetzt. Das kam so gut an, dass sie auch für 2016 genügend Menschen zusammenbekam, die sich – teils hüllenlos – für zwölf originelle Motive zur Verfügung stellten.

 Diese Leserinnen im neuen Kalender von Ursula Kugel beweisen es: Auch der Volksfreund ist aus dem Konzer Tälchen nicht wegzudenken.

Diese Leserinnen im neuen Kalender von Ursula Kugel beweisen es: Auch der Volksfreund ist aus dem Konzer Tälchen nicht wegzudenken.

Foto: Ursula Kugel

Es sei überhaupt kein Problem gewesen, Modelle zu finden, sagt Ursula Kugel. "Ich sehe Landschaften und bekomme die Idee für ein Motiv. Dann telefoniere ich herum" - und alle, die im letzten Jahr dabei waren, standen auch für den neuen Kalender wieder zur Verfügung.

"Auch viele Männer kamen auf mich zu und wollten gerne für den Kalender fotografiert werden". So findet sich dort auch eine Fußballmannschaft - allerdings in eher untypischer Pose. Ansonsten kommen Männer im Tälchen-Kalender im wahrsten Sinne des Wortes nicht immer gut weg. Augenzwinkernd spielt Ursula Kugel mit den Geschlechterrollen: "Freiwild" zeigt leicht bekleidete Männer, die auf der Flucht vor bewaffneten Frauen durchs Feld hüpfen. "Wir fanden das einfach lustig."

Aber nicht nur frech-frivole Motive hat Ursula Kugel in ihrem Kalender. Eines der Bilder, für das keine Hüllen fielen, zeigt 16 Pferde, die hintereinander im Weinberg stehen. "Es gibt viele Pferde im Tälchen, die gehören einfach dazu." Da sie selbst reitet, fand sie gleich im Reitstall ihre vier- und zweibeinigen Modelle. Auch den weißen Damhirsch, der im vergangenen Jahr in der Region Konz für Schlagzeilen sorgte, hat sie bedacht. Er wirkt durch eine Frau in einem weißen Kleid wie ein Fabeltier.

Bis das endgültige Foto als Kalenderblatt geschossen ist, braucht sie etwa 50 Versuche, für die schon mal drei Stunden vergehen können. Sie erzählt, wie sie an einem Abend spontan mehrere Frauen zusammentrommelte, weil die Abendsonne besonders schön zwischen den Bäumen schien. "Bis alle am Treffpunkt zusammenkamen und sich in Pose gebracht hatten, war die Sonne untergegangen. Also haben wir alles wieder eingepackt und sind der Sonne hinterhergefahren, um an einem höher gelegenen Waldstück unser Foto zu machen."

Ohne Spontanität und Idealismus unter allen Beteiligten gehe das nicht, betont Ursula Kugel. "Wir haben immer großen Spaß bei den Fototerminen", erzählt sie, gibt aber zu: "Wenn ich allerdings anschließend mit dem Grafiker zusammen die Bilder bearbeite, ist das der anstrengende Teil der Arbeit. Dann frage ich mich manchmal, warum ich das eigentlich mache. Es steht ja kein kommerzieller Anreiz dahinter. Aber das Feedback von den Leuten, die dabei waren, motiviert mich dann immer weiterzumachen."

Ob die Tälchenbewohner auch im Jahr 2017 wieder mit den originellen Motiven des Kalenders durchs Jahr gehen können, darauf will Ursula Kugel sich nicht festlegen. Aber ein Satz lässt hoffen: "Ich habe noch ein paar Motive im Kopf."

Die Vernissage zur Veröffentlichung des Kalenders ist am Sonntag, 20. September, um 15 Uhr. Veranstaltungsort ist die Ölmühle in Niedermennig. Dort werden die Bilder des Tälchen-Kalenders 2016 vorgestellt. Zum Preis von zehn Euro wird der Kalender dort verkauft. Es besteht aber auch die Möglichkeit, ihn direkt bei Ursula Kugel zu erwerben unter ullaberndkugel@t-online.de (kap)

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