Veranstaltung mit vornehmlich älteren Teilnehmern

Reinsfeld · Auf immer neuen Routen durch den schönen Hochwald lädt der Turn- und Sportverein Reinsfeld seine Wandergäste ein. Bei der 31. Auflage der Internationalen Volkswanderung rund um den Ort setzte sich am Wochendende ein Trend fort: Bei der Veranstaltung gehen vornehmlich ältere Teilnehmer an den Start. Insgesamt waren es rund 1500.

 Kinder und Jugendliche sind bei Volkswanderungen selten. Die Altersklasse von Alfons Weyand, Doris und Richard Decker sowie Marianne und Heinrich Pilger (von links) ist meist unter sich. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Kinder und Jugendliche sind bei Volkswanderungen selten. Die Altersklasse von Alfons Weyand, Doris und Richard Decker sowie Marianne und Heinrich Pilger (von links) ist meist unter sich. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Reinsfeld. Für die gefüllten Klöße und Kasseler mit Sauerkraut sind die Helfer der Wanderabteilung beim Turn- und Sportverein (TuS) Reinsfeld bekannt und beliebt. Das allein macht offensichtlich nicht die Attraktivität des Wandersportes aus, der im Hochwaldort in 31. Auflage für den Internationalen Volkssportverbands (IVV) ausgerichtet wurde.
Denn die rund 1500 Teilnehmer dieser Wanderung am Wochenende werden sichtbar immer älter. Die Zahl der Hunde ist deutlich höher als die der Kinder und Jugendlichen. "Wir hatten früher schon mal über 3000 Teilnehmer", erinnert sich TuS-Vorsitzender Manfred Sperle, der mit Bedauern beobachtet: "Auf den Traumschleifen und dem Saar-Hunsrück-Steig sind junge Familien mit Kinderwagen unterwegs." Vielleicht habe die Wanderbewegung des IVV ja ein etwas verstaubtes Image: "Ein Termin und eine Anmeldung ist nötig. Das will nicht jeder."
Gundbert Marx (69) aus Reinsfeld ist Wanderer der ersten Stunde. Er weiß noch gut: "Früher kamen die amerikanischen und französischen Soldaten mit ihren Familien und vielen Kindern vorbei." Die heutige junge Generation jogge lieber oder sitze am Computer. "Immer mehr Wandervereine machen dicht. Das ist schade", bedauert Marx. Mehr als 100 Wandervereine gibt es noch in Rheinland-Pfalz. Doch die Tendenz ist rückläufig.
80 Helfer im Einsatz


Dabei gibt sich bei der Veranstaltung in Reinsfeld der Leiter der TuS-Wanderabteilung, Helmut Michels, und sein Team die größte Mühe, den Gästen jedes Jahr neue Routen mit fünf, zehn und 20 Kilometern Länge zu präsentieren: "Da lernen die Leute im Laufe der Zeit den Hochwald im Detail kennen." Tage im Voraus sorgen sechs Leute viele Stunden lang für die Wegmarkierungen. 80 Helfer sind an zwei Tagen an den Kontrollpunkten der Strecke und bei der Versorgung an und in der Kulturhalle im Einsatz.
Diese gute Organisation wissen Teilnehmer wie Alfons Weyand (75) aus Morbach zu schätzen: "Die Strecke ist bequem zu gehen und die Verpflegung super." Die entspannende Wirkung des Wanderns ist die Passion von Marianne Pilger (58) aus dem saarländischen Oberkirchen: "Hier kann ich Kraft für den Alltag schöpfen, und das auf immer neuen Wegen." doth

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