Homosexualität im Dritten Reich Die vergessenen Opfer der Nazis

Konz/Bochum · In Konz wird bald erstmals ein Stolperstein zu Ehren eines von den Nazis getöteten schwulen Mannes verlegt. Der TV erzählt zum internationalen Welttag gegen Homophobie am 17. Mai, wie es dazu kommt.

 So sieht die Römerstraße in Konz heute aus. Maximilian Glass hat dort vor seinem Tod gelebt.

So sieht die Römerstraße in Konz heute aus. Maximilian Glass hat dort vor seinem Tod gelebt.

Foto: TV/Christian Kremer

Maximilian Glass stirbt am 26. Mai 1942 im Konzentrationslager Buchenwald,  angeblich an Herz- und Kreislaufschwäche – knapp drei Jahre nach seiner Verurteilung in Trier. Seinen 40. Geburtstag am 11. Dezember 1942 erlebt er nicht. Für das NS-Regime ist er Häftling Nummer 2945. Seine letzte freiwillige Wohnadresse vor seinem Tod war die Römerstraße 49 in Konz. Die Nazis haben Glass festgenommen und getötet, weil er Männer liebte. Denn Homosexualität passte nicht ins Weltbild der NSDAP. Glass ist einer von Tausenden Homosexuellen, die zwischen 1933 und 1945 getötet werden. Fast 80 Jahre nach seinem Tod soll ihm nun ein Stolperstein gewidmet werden. Es ist das erste dieser Mahnmale für ein homosexuelles NS-Opfer im heutigen Kreis Trier-Saarburg.