Verkehrssicherer Radweg

SAARBURG/TRASSEM. Es mutet auf den ersten Blick kurios an, was da auf der Bundesstraße 407 zwischen Trassem und Saarburg geschehen ist. Auf der Bergseite hat die Fahrbahn zwei parallele, durchgezogene weiße Begrenzungsstreifen im Abstand von etwa einem Drei-Viertel-Meter erhalten.

Doch es steckt Methode dahinter, wenn man einen Vorgang auf der Bundesstraße 51 zwischen der Staustufe Serrig und der Landesgrenze bei Saarhölzbach in Erinnerung ruft, der einige Jahre zurückliegt. Damals bestand dort Monate lang eine Wander-Baustelle. Da war auch ein solcher Doppel-Streifen. Dazwischen schnitten die Straßenbauer die Fahrbahn auf. Ein Baggerchen hob den Asphalt heraus. Stattdessen wurden zwischen die beiden Streifen Rasengittersteine verlegt. Seitdem ist der Radweg entlang der Saar fein säuberlich von der Bundesstraße getrennt - zur Freude ungezählter Radler und Skater, die ein völlig neues Landschaftsgefühl erhalten haben. Nach dem gleichen Prinzip wird nun zwischen Trassem und Saarburg verfahren. Bei der Erneuerung der Straßenmarkierung wurde der Mittelstreifen abgefräst. Der neue wurde talsseits verschoben, so dass sich die beiden Fahrbahnen etwas verengen. Dadurch entstand auf der Bergseite Raum für einen doppelten Begrenzungsstreifen, der dann mit Rasengittersteinen ausgelegt wird. Fertig ist der Radweg.Schreiben des Verkehrsministers

"Das wird aber noch ein Weilchen dauern", hat der TV zufällig von Straßenbauarbeitern vor Ort erfahren. "Vor Winter wird nichts mehr daraus." Doch der CDU-Vorsitzende des Ortsverbandes Saarburg-Land, Albert Jaeger, und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Trassemer Gemeinderat, Roland Konter, geben sich schon euphorisch. Halten sie doch von Verkehrsminister Arthur Baukhage persönlich Schwarz auf Weiß in Händen, dass Anfang 2004 mit dem letzten Schritt der Baumaßnahme - also mit den Rasengittersteinen - zu rechnen sei. In einem Schreiben an den Trierischen Volksfreund fügen die beiden hinzu: "Die CDU Trassem hofft, dass die Zusage des Ministers eingehalten wird, dass rechtzeitig zur Saison 2004 der Radweg fertig gestellt ist und in verkehrssicherem Zustand für Touristen und Einheimische zur Verfügung steht." Damit wird etwas wie eine "unendliche Geschichte" ihr positives Ende finden. Schließlich lassen die beiden CDU-Politiker wissen, dass dieser Radweg-Ausbau vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr im November 2001 zugesagt worden sei (siehe TV vom 2. August). Diese Zusage hat auch den Plan der Gemeinde Trassem zunichte gemacht, einen Radweg abseits der Bundesstraße in Richtung Saarburg anzulegen. Es floss kein Landeszuschuss mit dem Hinweis, die Landesstraßenbauverwaltung werde eh einen solchen entlang der Bundesstraße ausbauen. Aber es tat sich nichts. Im August waren Jaeger und Konter mit der Geduld am Ende. Sie bemühten den Verkehrsminister, der sie nun zufrieden gestellt hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort