Vernetzen und verknüpfen

Das vor kurzem gegründete Interkulturelle Netzwerk Konz (IN Konz) zieht eine erste Zwischenbilanz. "Wir sind auf dem richtigen Weg", sagen die Teilnehmer.

 Susanne Sastges, Adem Azak, Katharina Moik, Thomas Zuche und Regina Locker (von links) ziehen eine positive Bilanz von der Arbeit des neuen Interkulturellen Netzwerkes Konz (IN Konz). TV-Foto: Gabriela Böhm

Susanne Sastges, Adem Azak, Katharina Moik, Thomas Zuche und Regina Locker (von links) ziehen eine positive Bilanz von der Arbeit des neuen Interkulturellen Netzwerkes Konz (IN Konz). TV-Foto: Gabriela Böhm

Konz. Nach Angaben des Bürgerbüros leben in Konz Menschen aus 90 Nationen. Etwa jeder fünfte Bürger hat ausländische Wurzeln. Vertretene Religionen sind unter anderem katholisch und evangelisch, muslimisch und jüdisch, buddhistisch und hinduistisch.

"Unser Ziel ist eine Stadt, in der jeder ohne Angst verschieden sein kann", zitiert Thomas Zuche, Jugendmigrationsdienst des Caritasverbandes Trier, den Soziologen und Philosoph Theodor Adorno. Im Februar gab es ein erstes Treffen, um zu klären, ob ein interkulturelles Netzwerk überhaupt sinnvoll ist. Vertreter verschiedener Institutionen, die Migrationsarbeit leisten, entschieden sich klar dafür. Und zwar vor dem Hintergrund, dass es bis zu diesem Zeitpunkt zwar eine Vielzahl von Angeboten in der Migrationsarbeit gab, die allerdings nicht vernetzt waren oder sich sogar als Konkurrenz betrachteten. Weitere Treffen in Kirchen- und Moscheegemeinden sowie im Haus der Jugend folgten, mit denen sich die Einrichtungen vorstellten. Adem Azak, Mitglied der Türkisch-Islamischen Union Konz: "Wir sind sehr dankbar für diese Initiative und finden es sehr positiv, ins Gespräch miteinander zu kommen." Dank der letzten Treffen seien schon Kontakte geknüpft worden, bestätigt Regina Locker, Beratungs- und Koordinierungsstelle Konz bei der Caritas-Sozialstation Konz. "Es ist wichtig zu wissen, wer noch in diesem Bereich arbeitet, um sprachlich oder materiell zu helfen." Zwischen zwölf und 17 Multiplikatoren aus Kirchen, Kitas oder dem HdJ, einige davon mit eigenem Migrationshintergrund, seien zu den Treffen gekommen. Als kleine, effektiv arbeitende Truppe habe man bereits Querverbindungen geknüpft, heißt es. Nächstes Ziel: Der Aufbau einer Homepage. Zudem habe die Stadt Konz zugesagt, einen Hinweis über IN Konz auf ihrer Internetseite einzurichten. Als größeres Vorhaben steht die Interkulturelle Woche Ende September an. Dann will sich das IN Konz mit Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene beteiligen.

Katharina Moik, Jugendmigrationsdienst Trier-Ehrang/Konz, Telefon 0651/2096-223.

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