Verstaltung zur interkulturellen Woche Keltische Lieder, ein irischer „Schatz“ und Dank an Flüchtlingshelfer

Lampaden · Im Rahmen der interkulturellen Woche konnte die Arbeitsgemeinschaft  Interkulturelles Lampaden das Shamrock Duo noch vor den seit Anfang November geltenden Einschränkungen für Veranstaltungen in die Pfarrkirche nach Lampaden einladen.

 Lieder und Geschichten aus der irischen Kultur hat das Shamrock Duo in Lampaden präsentiert - noch vor dem coronabedingten Lockdown.

Lieder und Geschichten aus der irischen Kultur hat das Shamrock Duo in Lampaden präsentiert - noch vor dem coronabedingten Lockdown.

Foto: Andreas Flämig

Dort erlebten die Zuhörer einen musikalischen Vortrag über das irische Nationalheiligtum „Book of Kells“, eine vor mehr als 1200 Jahren von Mönchen illlustrierte Bibelhandschrift.

Mit dieser Veranstaltung führte die AG ihr interkulturelles Motto „zusammen leben – zusammen wachsen“ fort. Andreas Flämig, Ehrenamtskoordinator des Willkommensnetz des Projekts des Caritasverbandes Trier, führte in die Veranstaltung ein und bemerkte bei seiner etwas anderen Vorstellungsrunde zur Ermittlung der anwesenden Nationen, dass an diesem Nachmittag quasi die Welt in Lampaden zusammengekommen sei. Er bedankte sich für fünf Jahre engagierte Flüchtlingshilfe im Bistum Trier.

Das seit 1983 bestehende Shamrock Duo trug keltische Lieder vor, bei denen der volle und warme Gesang von Hilde Fuhs sowie Instrumente wie Harfe und Mandola, Streichpsalter und Tin Whistle oder Bodhran und Concertina wirkungsvoll zur Geltung kamen. Jupp Fuhs übenahm dabei den erzählenden Part. Von dem künstlerisch mit prächtigen Miniaturen illustrierten Evangeliar aus dem achten Jahrhundert geht eine große Faszination aus, es ist der wohl wichtigste Bestandteil des nationalen Erbes Irlands: „Jährlich pilgern 15 Millionen Menschen in das Trinity College in Dublin, um einen Blick auf die aufgeschlagenen zwei Seiten werfen zu können“, berichtete Jupp Fuhs. Auf der Leinwand war eine Vielzahl von Bildern aus Irland zu sehen, die die Ausführungen dazu visuell untermalten.

Die Entstehungsgeschichte des „Book of Kells“ sei ein wenig unklar, so Jupp Fuhs: „Man geht davon aus, dass das Buch auf der Insel Aiona vor Schottland begonnen und dann auf dem irischen Festland, im Kloster von Kells, vollendet wurde.“ Die gut 300 Buchseiten seien vorne und hinten so kunstvoll illustriert, dass sogar der italienische Literaturprofessor und Schriftsteller Umberto Eco („Der Name der Rose“) ins Schwärmen geriet. Nach Musik und Information konnte das Publikum am Ende der Veranstaltung ein Faksimile des „Book Of Kells“ ansehen.

Die Veranstaltung trug dazu bei, die Vielfalt der Menschen in der Region wahrzunehmen, die unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen, sich zu begegnen und sich auszutauschen. Die AG kooperiert mit der Provinzial, die Projekte zur Integration von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund fördert sowie mit dem Willkommensnetz des Bistums Trier und der Ortsgemeinde Lampaden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort