Innovation durch Zusammenarbeit Konz und Schweich wollen Strom bis 2024 selbst erzeugen – Wie auch Verbraucher davon profitieren

Konz/Schweich · Die Verbandsgemeindewerke Konz und Schweich kümmern sich nicht mehr nur um Wasser und Abwasser, sondern produzieren immer mehr Strom. Die Energie wollen sie nun nicht mehr an der Strombörse verkaufen, sondern selbst nutzen. Was das für Rheinland-Pfalz einzigartige Pilotprojekt für den Markt bedeutet und den Menschen vor Ort bringt.

 Wartungsarbeiten im Blockheizkraftwerk im Keller des Klärwerks in Konz: Hier produzieren die Verbandsgemeindewerke schon seit etlichen Jahren Strom aus Faulgas. Bald rüsten sie die Anlage auf, sodass dort aus dem Abfallprodukt aus der Abwasseraufbereitung noch mehr Energie erzeugt werden kann.

Wartungsarbeiten im Blockheizkraftwerk im Keller des Klärwerks in Konz: Hier produzieren die Verbandsgemeindewerke schon seit etlichen Jahren Strom aus Faulgas. Bald rüsten sie die Anlage auf, sodass dort aus dem Abfallprodukt aus der Abwasseraufbereitung noch mehr Energie erzeugt werden kann.

Foto: TV/Christian Kremer

Irgendwie muss das Wasser vom Wasserwerk zu den Hähnen kommen. Das kostet teilweise viel Energie, weil beispielsweise starke Pumpen gebraucht werden. Auch die Aufbereitung von Abwasser funktioniert nicht ohne eine Menge elektrischen Stroms. Pro Jahr benötigen die Verbandsgemeindewerke (VG-Werke) Konz beispielsweise 3,5 Millionen Kilowattstunden (kWh), die in Schweich 2,5 Millionen – zusammen macht das sechs Millionen kWh – das ist etwa so viel Strom, wie ihn mehr als 1500 Vier-Personen-Haushalte etwa jährlich verbrauchen. Bei den prognostizierten Kosten von rund 50 Cent pro kWh bedeutet das insgesamt drei Millionen Euro Stromkosten jährlich für den Betrieb beider Werke. Diese Kosten würden über den Wasser- und Abwasserpreis an die Verbraucher weitergegeben.