Viele Aufträge und ein Eingeständnis
Hermeskeil · Sie dauerte nur 40 Minuten, und in dieser Zeit wurden Aufträge mit einer Gesamtsumme von knapp 260 000 Euro fürs Feuerwehrmuseum, den Bahnhofsvorplatz und die Kita Rosa Flesch vergeben. Die Rede ist von der Sitzung des Hermeskeiler Stadtrats am Dienstagabend. In deren Verlauf räumte Bürgermeister Udo Moser auch einen Fehler ein.
Hermeskeil. So schnell und geräuschlos arbeitet der Hermeskeiler Stadtrat in seinen Sitzungen sehr selten die einzelnen Tagesordnungspunkte ab. In erster Linie hat sich das Gremium am Dienstagabend darum gekümmert, dass an zwei Stellen in der Stadt die laufenden Bauarbeiten fortgesetzt werden können.
Feuerwehrmuseum: Vor vier Wochen wurde bekannt, dass sich die Baukosten im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung noch einmal deutlich erhöhen werden - und zwar um weitere 650 000 Euro auf nunmehr 4,31 Millionen Euro (der TV berichtete). Reine Formsache war am Dienstagabend hingegen die Vergabe von sechs Gewerken für das Projekt. Damit unter anderem Schreiner, Maler und Fliesenleger mit ihren Arbeiten auf dem Bau am Neuen Markt loslegen können, Tore und WC-Trennwände installiert und die Außenanlagen hergestellt werden, erhielten sechs Firmen die entsprechenden Aufträge. Deren Gesamtvolumen lag bei rund 183 000 Euro. Das Museum soll im Frühjahr 2014 eröffnet werden.
Bahnhofsvorplatz: Die Arbeiten in diesem Bereich stehen kurz vor dem Abschluss. Der Busbahnhof wurde umgestaltet und es entstanden dort neue Parkplätze. Am Rand wurde zudem eine Aufenthaltsfläche - die sogenannte Erlebnisstation - mit Pavillon, Sport- und Spielgeräten sowie einem öffentlichen WC geschaffen. Dieses Areal soll nun begrünt werden. Für die Pflanzarbeiten vergibt die Stadt einen Auftrag von insgesamt knapp 34 700 Euro.
Kita Rosa Flesch: Der Kindergarten wurde bereits saniert und erweitert. Allerdings sollen vor dem Gebäude der Hof befestigt und gepflastert werden. Es entstehen dann auch neue Parkplätze für Eltern, die ihre Kinder zur Kita bringen oder von dort abholen. Die Kosten liegen bei circa 39 500 Euro.
Lampen in der Fußgängerzone: Durch ein Sonderprogramm der RWE kann die Stadt kostenlos die Lampen in der Fußgängerzone austauschen, während die Masten stehen bleiben. Schon vor einiger Zeit wurden probeweise zwei Modelle - ein rechteckiger und ein kegelförmiger Lampentyp - in der Fußgängerzone installiert. Die Geschmacksfrage war schnell und einstimmig geklärt. Die Stadt wird sich für den kegelförmigen Lampentyp entscheiden.
Udo Moser räumt Fehler ein: Die CDU-Fraktion hatte mit einem Antrag eine Frage klären wollen. Sie wies darauf hin, dass zwischen der Stadt und dem Förderverein des Feuerwehrmuseums ein Vertrag besteht. In ihm ist geregelt, dass auch ein Vertreter der Stadt bei den Vorstandssitzungen des Vereins dabei sein kann. Wenn der Stadtbürgermeister gleichzeitig Vereinsvorsitzender ist - diese Personalunion übt Moser zurzeit aus - ist der erste Stadtbeigeordnete als städtischer Vertreter vorgesehen. Aktuell übt Willi Auler dieses Amt aus. Die CDU monierte, dass Auler 2012 und 2013 nicht zu den Vorstandssitzungen eingeladen wurde. Moser räumte ein, dass dieser Fehler in der Tat passiert sei und dieses von ihm verschuldete "Versäumnis" in Zukunft abgestellt wird. Er betonte allerdings, dass in den Vereinssitzungen keine Beschlüsse gefasst wurden, die die Belange der Stadt direkt berührt hätten. Außerdem sicherte Moser Auler zu, dass dieser die Protokolle der früheren Vorstandssitzungen erhält.
