Viele Erfahrungen für einen Schatz

WELSCHBILLIG. Viermal im Jahr erscheint der "Erfahrungsschatz" als Beilage des Amtsblattes. Eine muntere Seniorenriege sorgt für die Gestaltung.

 Das Redaktionsteam des "Erfahrungsschatzes" (von links): Sozialarbeiterin Stephanie Neukirch-Meyer, Maria Heinz, Sophie Lambertz, Lieselotte Anhäuser, Herbert Schneider, Gertrud Ziwes, Leo Klodt und Erwin Weber. Foto: Hans Michael Engelke

Das Redaktionsteam des "Erfahrungsschatzes" (von links): Sozialarbeiterin Stephanie Neukirch-Meyer, Maria Heinz, Sophie Lambertz, Lieselotte Anhäuser, Herbert Schneider, Gertrud Ziwes, Leo Klodt und Erwin Weber. Foto: Hans Michael Engelke

Kein Zweifel, hier wird gearbeitet. Der Tisch biegt sich unter Ordnern und Papierbergen, Zeitungsausschnitten und gedruckten Seiten, dazwischen finden sich Kaffeetassen, Plätzchen und gespitzte Bleistifte. Es wird diskutiert, beraten, Korrektur gelesen, es werden Themen gesammelt. Gewöhnliche Redaktionsarbeit eben, aber dennoch ungewöhnlich. Die Damen und Herren sind bereits über die Pensionsgrenze hinaus. Was auf den zweiten Blick aber nicht verwunderlich ist, schließlich sind Senioren ja auch die Zielgruppe der Beilage. Sophie Lambertz, Maria Heinz, Herbert Schneider, Gertrud Ziwes, Leo Klodt, Erwin Weber und Lieselotte Anhäuser treffen sich viermal im Jahr in den Räumen der Beratungs- und Koordinierungsstelle der Caritas-Sozialstation in Welschbillig. Dann beraten sie über den Inhalt des "Erfahrungsschatzes". Die Seniorenzeitung erscheint quartalsweise als Beilage des Amtsblatts der Verbandsgemeinde Trier-Land und das immerhin mit einer Auflage von 8500 Exemplaren. Herausgeberin ist Lieselotte Anhäuser. Die 74-Jährige sammelt eifrig Themen und Beiträge für die kommenden Ausgaben. "Ich schreibe verschiedene Menschen an und bitte um Beiträge für unsere Seniorenzeitung." Gerade sandte ihr Ministerpräsident Kurt Beck einen langen Aufsatz über Senioren im Ehrenamt. Auch der Trierer Bischof Reinhard Marx gehörte schon zu den Autoren im "Erfahrungsschatz". Aber auch weniger prominente Bürger der Region sowie das Redaktionsteam schreiben Texte und Gedichte oder fotografieren. Es könnten aber noch ein paar mehr Mitarbeiter sein, meint die Seniorin, die sich über jede Einsendung freut. Wenn fest steht, was für Geschichten, Buchempfehlungen, Kochrezepte oder Tipps ihren Weg in die Seniorenzeitung finden, tippt Lieselotte Anhäuser den Text zu Hause in ihren Computer. Mit den Disketten macht sie sich auf zur Caritas "learn-factory" nach Trier-Ehrang. In der "learn-factory" werden Jugendliche beruflich gefördert und bei der Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt begleitet und unterstützt. Zeitung gibt es seit fünf Jahren

Unter anderem findet eine außerbetriebliche Ausbildung im Bereich der Mediengestaltung für Digital- und Printmedien statt. Dort wird auch der "Erfahrungsschatz" gestaltet. Das heißt, er bekommt seinen letzten Schliff. Beim Entstehungsprozess ist Lieselotte Anhäuser natürlich dabei. Sie gibt Anregungen, kontrolliert, begutachtet. Dann gehen Texte, Bilder und fertiges Layout in die Druckerei , wo später die Beilage in das Amtsblatt eingelegt wird. Seit fünf Jahren gibt es den "Erfahrungsschatz". Von den einstigen Gründungsmitgliedern ist nur noch Gertrud Ziwes mit im Boot. Seit der zweiten Ausgabe ist Lieselotte Anhäuser dabei. Mittlerweile hat sich das Redaktionsteam gut eingespielt und zu einer festen Gruppe formiert. Immer mit dabei ist auch Stephanie Neukirch-Meyer, die allerdings den Altersdurchschnitt der Runde deutlich senkt. Sie ist keine Seniorin, sondern Sozialarbeiterin der Beratungs- und Koordinierungsstelle der Caritas-Sozialstation. Sie unterstützt die Arbeit des Redaktionsteams. Wer beim "Erfahrungsschatz" mitmachen will, wendet sich an: Beratungs- und Koordinierungsstelle der Caritas-Sozialstation in Welschbillig, Am Sportplatz 2. Telefon: 06506/99049.

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