Viele Melodien folgen auf wenige Worte

Trier/Konz · Reihum in den sieben Verbandsgemeinden des Kreises wird der Neujahrsempfang gefeiert. Diesmal strömten mehr als 650 Menschen in die Konzer Sport- und Festhalle, um das Odeon-Salonorchester und zwei große Solostimmen beim Konzert des Kreises zu erleben.

Trier/Konz. Die Zwei-Flüsse-Stadt Konz hat den Neujahrsempfang des Landkreises ausgerichtet. Er wird im jährlichen Wechsel in einer der sieben Verbandsgemeinden organisiert. Stadtoberhaupt Karl-Heinz Frieden begrüßte die Zuhörer im Saal, für die zusätzliche Stühle gebracht werden mussten. Gäste kamen auch aus Frankreich, Luxemburg und Belgien.
Nach der Vorstellung der wichtigsten Vorhaben in seiner Verbandsgemeinde zitierte Frieden den griechischen Philosophen Aristoteles im Hinblick auf die Gestaltung der Zukunft: "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen." Dafür werde die Verbandsgemeinde alles tun. Der Chef der Kreisverwaltung, Landrat Günther Schartz, startete mit dem Empfang offiziell in seine neue Amtszeit und erinnerte daran, dass die gesamte Region schon mal wesentlich härtere Zeiten durchmachte. "Vor 100 Jahren begann der Erste und vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg", erinnerte der Kreischef seine Zuhörer.
Vor 25 Jahren sei mit der Wiedervereinigung Deutschlands erstmals eine friedliche Revolution geglückt. Es gelte, die Demokratie zu verteidigen, denn: "Wir müssen immer dran arbeiten, dass wir uns die Probleme, die wir heute haben, nicht einmal zurückwünschen."
Günther Schartz hatte sich kurz gefasst, denn der fast schon überfüllte Saal wartete auf die Musik des Odeon-Salonorchesters.
Die 1920er und 1930er Jahre in den Wiener Kaffeehäusern sind mit den neun Musikern aus dem Philharmonischen Orchester Trier wieder lebendig geworden. Unter der Leitung des Flötisten Mandryka Müller wurde der "Wiener Schmäh" greifbar.
Glanzpunkte des Abends waren der Auftritt der Sopranistin Joana Caspar und des Tenors Svetislav Stojanovic. Das musikalische Traumpaar, das derzeit in Strauß\' Fledermaus im Trierer Theater auf der Bühne steht, verschmolz in Liedern wie "Dein ist mein ganzes Herz" aus der Operette "Land des Lächelns" von Franz Lehár miteinander.
"Wer nicht zu diesem Abend gekommen ist, hat echt was verpasst", urteilte Zuhörer Rainer Plunien (68) aus Konz. Das seien große Stimmen und großartige Musiker.
Constanze Goossens (41) aus Trier war mit der ganzen Familie da und findet: "Das ist die richtige Begrüßung des neuen Jahres." Konz habe ein tolles Kulturangebot.

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