Vier Landräte fehlen beim Nationalparktermin in Neuhütten

Neuhütten · Wenn die Umweltministerinnen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Donnerstag, 19. Dezember, in Neuhütten den weiteren Fahrplan auf dem Weg zum geplanten Hunsrück vorstellen, sind vier hochrangige Politiker aus der Region nicht dabei. Die vier CDU-Landräte aus Birkenfeld, Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und St. Wendel haben ihre Teilnahme an dem Termin abgesagt, weil die Einladung dafür zu kurzfristig gekommen sei.

Neuhütten. Die Kreise Trier-Saarburg, Birkenfeld und St. Wendel im Saarland sind ebenso wie über 80 Prozent der befragten Orts- und Verbandsgemeinderäte für den geplanten Nationalpark im Hunsrück. Der Kreis Bernkastel-Wittlich ist dagegen. Das ist seit Montagabend klar (der TV berichtete).
Obwohl es damit eine große mehrheitliche Zustimmung für das Projekt gibt, sorgt ein für Donnerstag, 19. Dezember, angesetzter Termin in Neuhütten (Kreis Trier-Saarburg) für Unstimmigkeiten. Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) und ihre Noch-Amtskollegin im Saarland, Anke Rehlinger (SPD), wollen dort das Ergebnis des Abstimmungsmarathons in den kommunalen Parlamenten offiziell bewerten und den weiteren Fahrplan beim Nationalpark-Projekt vorstellen. Bei diesem Termin werden zwar mehrere Bürgermeister aus der Region anwesend sein, nicht aber die vier CDU-Landräte Günther Schartz (Trier-Saarburg), Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich), Matthias Schneider (Birkenfeld) und Udo Recktenwald (St. Wendel). Das hat Schneider am Montagabend im Birkenfelder Kreistag angekündigt. Das Land habe zum Termin in Neuhütten "sehr kurzfristig" eingeladen und ihn nicht mit den Landräten abgestimmt.
Außerdem wollen die vier Verwaltungschefs der Kreise selbst im Januar 2014 in einer Pressekonferenz darlegen, welche inhaltlichen Forderungen die Kreise haben - etwa im Bezug auf die Finanzierung des Nationalparks und die Verteilung von Fördermitteln.
Thomas Müller, Sprecher des Kreises Trier-Saarburg, bestätigt auf TV-Anfrage, dass die Landräte nicht am Donnerstag zur Pressekonferenz nach Neuhütten kommen. So habe Schartz an diesem Tag zwei andere wichtige Termine. Allerdings betont Müller ausdrücklich: "Es handelt sich nicht um einen Boykott." ax

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort