Vier Musiker mit virtuosem Können lassen ihre Heimat erklingen

Saarburg · Liturgische Gesänge, russische, ukrainische und kosakische Folklore umfasst das Repertoire des Ensembles "Russische Seele", das derzeit in unserer Region gastiert. In der Evangelischen Kirche Saarburg wurde Meisterliches geboten - leider vor nur wenigen Zuhörern.

 Sie bringen die russische Seele zum Klingen: Vera und Michael Tokaev, Valentina Paschina und Olga Nikitenko (von links) gastierten bereits mehrere Male in Saarburg. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Sie bringen die russische Seele zum Klingen: Vera und Michael Tokaev, Valentina Paschina und Olga Nikitenko (von links) gastierten bereits mehrere Male in Saarburg. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. Der Name ist Programm: "Russische Seele" heißt das Ensemble aus Woronesch am Don. In der Evangelischen Kirche in Saarburg ließen die drei Sängerinnen Valentina Paschina, Olga Nikitenko, Vera Tokaev und der Akkordeonvirtuose Michael Tokaev die musikalische Kultur ihrer Heimat erklingen.
"Das ist russische Volksmusik, die vom Leben auf dem Lande erzählt, aber auch geistliche Lieder und Musik, mit der die schöne Natur beschrieben wird", erklärt Olga.
Russischer Exportschlager


Prachtvolle Gewänder legten die drei Sängerinnen an. Die Stimmen klangen nicht nur lupenrein und angenehm, Vera und Michael Tokaev erwiesen sich zudem als wahre Instrumentalvirtuosen. Während Michael seinem Akkordeon dynamische Klänge in teilweise ungeheurem Tempo entlockte, zeigte seine Gattin Vera, dass sie in ihrer Heimat eine der besten Interpretinnen auf der Domra ist. Das Instrument ähnelt einer Mandoline, hat aber nur drei Saiten.
Das Ensemble tourt als russischer Exportschlager seit 15 Jahren durch Mitteleuropa, um dem Westen die Vitalität und Schönheit der Heimat in ihrer Musik und Originaltrachten näherzubringen.
Lustig, traurig und melancholisch kann es dabei zugehen. Der Inhalt der Lieder wurde erklärt. In einem geht es darum, dass ein Mann von seiner Frau aufgefordert wird, ihr neue Kleider und Schuhe zu kaufen. Die Probleme sind auch in Russland mitunter unseren sehr ähnlich.
Nur rund 20 Zuhörer fanden den Weg in das Gotteshaus. Einige Touristen wurden auf ihrem Weg zur Burg vom Gesang und dem virtuosen Spiel angelockt und blieben sitzen. Helena Meyer aus Irsch war begeistert: "Ich liebe solche Musik. Das ist echt gekonnt, was dieses Ensemble bietet." doth

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