Feste Volles Haus bei Genuss am Fluss
Kanzem · Kanzemer Fest wird immer beliebter und zwingt die Veranstalter zur Improvisation.
Weinnachschub war kein Problem, und beim Essen wurde improvisiert: „Genuss am Fluss“ lockte weit mehr Besucher als erwartet an den Saar-Altarm nach Kanzem. Rund um den Dorfbrunnen feierten knapp 1 000 Besucher.
Die fünf Kanzemer Winzer, die sich für die 1.-Mai-Veranstaltung „Genuss am Fluss“ zusammentun, hätten sich ein ordentliches Kilometergeld verdient: Unzählige Male mussten sie Gläser zum Spülen zum oberhalb des Festplatzes am Saarufer gelegenen Weingut Dr. Schafhausen in der Kirchstraße bringen. Im kühlen Wasser des Dorfbrunnens lagerte dafür der Wein, der auf diese Art wunderbar temperiert ausgeschenkt wurde.
„Wir haben signifikant mehr Besucher als in den Jahren zuvor“, jubelte Organisator, Winzer und Ortsbürgermeister Johann Peter Mertes. Immer wieder mussten Mertes und seine Winzerkollegen der Weingüter von Othegraven, Schafhausen, Dr. Frey und Cantzheim Nachschub holen – auf so viele Besucher war man dann doch nicht eingestellt.
Was für die Winzer kein Problem war – nämlich mal kurz nach Hause fahren, um die Weinbestände aufzufüllen – war für Caterer Jörg Linden aus Ayl nicht so einfach möglich. So passierte das eigentlich Undenkbare doch: Um 16 Uhr waren Burger, Würste und Champignons in Cremesoße ausverkauft. Doch die Kanzemer reagierten pragmatisch. „Einige Bürger rührten spontan Waffelteig an und installierten ein paar Waffeleisen“, erzählte Mertes. So wehte dann auch am späteren Abend noch appetitlicher Duft über das Festgelände am Saarufer.
Neben den Weinen, dem Essen und dem herrlichen Wetter sorgten auch „Feeling Grooovy“ (Jürgen Trunczik, Werner Hertz und Reinhard Irsch) mit ihren Ohrenschmeichlern von Simon & Garfunkel und anderen Songwritern der 60er und 70er Jahre für Stimmung. Und obwohl die Winzer erst am Montag Bilanz ziehen werden, steht für Mertes schon jetzt fest: „Genuss am Fluss“ gibt es auch 2019!“